GESELLSCHAFT
Drei Gene für höheres Neurodermitis-Risiko gefunden
Baku, den 27. Dezember (AZERTAG). Drei Gene erhöhen das Risiko, Neurodermitis zu bekommen, deutlich. Mit diesem Wissen sehen Forscher neue Ansätze zur Vorhersage und Vorbeugung.
Forscher haben drei neue Gene identifiziert, die das Risiko für Neurodermitis deutlich erhöhen. Dies ermögliche ein besseres Verständnis für die genetischen Ursachen der chronischen Hauterkrankung und neue Ansätze zur Vorhersage und Behandlung.
Bei der vom Helmholtz Zentrum initiierten internationalen Studie wurden mehr als 10.000 Neurodermitis-Patienten und 40.000 gesunde Vergleichspatienten aus zwölf Ländern untersucht. Nach Angaben der Forscher tragen zwei der drei neu entdeckten Gene dazu bei, die natürliche Hautbarriere aufrecht zu erhalten. Das dritte gefundene Gen hat demnach Auswirkungen auf die Immunregulation und beeinflusst auch die Entstehung von Asthma und Allergien.
Durch das bessere Verständnis der genetischen Ursachen von Neurodermitis könnten nun Tests für eine genauere Risikoabschätzungen und neue Ansätze für die Prävention und Behandlung der Hauterkrankung entwickelt werden, erklärte Joachim Heinrich, Initiator des Forschungsprojektes.
Neurodermitis betrifft rund 20 Prozent der Kinder und etwa fünf Prozent der Erwachsenen in westlichen Industrienationen und ist damit eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Sie geht oft der Entwicklung von Heuschnupfen und Asthma voraus. Ein großer Teil des Risikos, Neurodermitis und Allergien zu entwickeln, wird vererbt. In Kombination mit Umwelteinflüssen kommt es zur Krankheitsentstehung. Die Ergebnisse der neuen Studie wurden im renommierten Fachjournal „Nature Genetics“ veröffentlicht.