WELT
Mindestens zwölf tote Migranten bei Bootsunglück auf dem Ärmelkanal
Baku, 3. September, AZERTAC
Beim Kentern eines Flüchtlingsboots hat es im Ärmelkanal zwölf Tote gegeben. Zwei Personen werden vermisst und weitere wurden verletzt, wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin in einem Post auf der Plattform X mitteilte.
Zunächst hatten der Sender France 3 und die regionale französische Tageszeitung »La Voix du Nord« über das Unglück berichtet. Die maritime Präfektur bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, vor dem nordfranzösischen Küstenort Le Portel bei Boulogne-sur-Mer laufe eine große Rettungsaktion.
Den Medienberichten zufolge seien 50 Menschen aus dem Wasser gerettet worden, einige davon würden von Notärzten versorgt. Bei der Rettungsaktion seien Schiffe und Hubschrauber im Einsatz. Alle Migranten auf dem gekenterten Boot, das Richtung Großbritannien unterwegs war, seien ins Meer gestürzt.
Mindestens 60 Menschen an Bord - France 3 berichtete zunächst von 100 Menschen auf dem verunglückten Boot. Die zuständige Präfektur sprach später gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von 60 Personen.
Reporter des Senders France 3 beobachteten Einsatzkräfte mit Leichensäcken am Ufer. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin wurde nach den Medienberichten am Unglücksort erwartet.