GESELLSCHAFT
Mit Sport gegen Krebs
Baku, den 7. November (AZERTAG). Krebssportgruppen gibt es seit mehr als zwanzig Jahren. Anfangs waren sie umstritten. Heute aber wissen Ärzte: Sport hilft nicht nur, Krebs zu überwinden, sondern auch Tumoren vorzubeugen. Wer körperlich gut trainiert ist, bekommt nicht so leicht Krebs wie ein Stubenhocker. Diesen Zusammenhang haben Ärzte in den USA durch große Studien vor allem zu Brust-, Darm- und Prostatakrebs nachgewiesen. Die Aktivierung der Muskulatur beeinflusst den Stoffwechsel, Entzündungsreaktionen und andere Faktoren wie Wachstumshormone, und sie treibt Krebszellen im Frühstadium häufig dazu, sich selbst zu zerstören.
Regelmäßige Bewegung mindert das Krebsrisiko. Wer sich regelmäßig bewegt, verringert sein Risiko zu erkranken um ein Viertel. Dafür muss niemand Höchstleistungen vollbringen. Täglich eine halbe Stunde Nordic Walking oder 45 Minuten Radfahren sind ausreichend. Am besten ist es natürlich, wenn man ein paar Mal in der Woche ein bisschen ins Schwitzen kommt.
Wer unter Sport auch Leistung versteht und zum Beispiel täglich eine halbe Stunde joggen geht, bei dem sinkt das Darmkrebsrisiko sogar um 40 Prozent.
Regelmäßige Mammographie ist wichtig zur Früherkennung von Brustkrebs
Nach einer Krebsdiagnose sollten sich die Patienten möglichst viel bewegen, so die neuesten medizinischen Erkenntnisse. Wer zum Beispiel Metastasen im Skelett hat, läuft tatsächlich Gefahr, dass ein Knochen wegen der sportlichen Betätigung bricht. In solchen Fällen raten die Experten vom Sport ab.
Sportliche Aktivitäten geben den Patienten das Gefühl, selbst zu ihrer Heilung beitragen zu können und nicht nur passiv am Medikamenten-Tropf zu hängen.