GESELLSCHAFT
Ungesunde Fette in Spritzkuchen und Schweinsohr
Baku, den 2. Dezember (AZERTAG). Beliebte Gebäcksorten enthalten ungesunde Transfette. Ein Grenzwert ist in Deutschland nicht vorgegeben. Eine Aufschrift kann das ungesunde Fett verraten.
Forscher der Universität Jena haben besonders viel ungesunde Fette in Gebäck wie Spritzkuchen oder Schweinsohren gefunden. Sie untersuchten mehr als 300 Produkte auf den Gehalt von Transfettsäuren, wie sie im Fachmagazin „European Journal of Lipid Science and Technology“ schreiben.
Der Verzehr von zu viel Transfettsäuren erhöht womöglich das Risiko, Herzerkrankungen zu entwickeln. In Dänemark ist deshalb ein Grenzwert in Lebensmitteln vorgegeben.
Die Jenaer Ernährungswissenschaftler fanden heraus, dass inzwischen viele Hersteller freiwillig den Gehalt von Transfettsäuren in ihren Produkten verringert haben. „Die Produkte ohne beziehungsweise mit sehr wenig Transfettsäuren sehen genauso aus und schmecken genauso gut wie jene, die Transfettsäuren enthalten“, betont Katrin Kuhnt, die an der Studie mitgearbeitet hat.
Transfette sind künstlich gehärtete Fette, die der Körper nicht verarbeiten kann. Sie sind in vielen beliebten Lebensmitteln enthalten - etwa in Fast-Food-Produkten, Keksen, frittierten Speisen oder fetten Brotaufstrichen. Transfette sind preiswerter als andere Fettarten, länger haltbar und häufiger zu verwenden.
Für die Verbraucher gilt nach Angaben der Leipziger Forscher: Die Aufschrift „enthält gehärtetes Pflanzenfett“ kann auf einen hohen Gehalt an Transfettsäuren hinweisen. Potenziell gefährlich seien solche Produkte erst bei übermäßigem Verzehr.