GESELLSCHAFT
Wie jeder ganz konkret den Krebs vermeiden kann
Baku, den 10. Dezember (AZERTAG). Jeder hat es in der Hand, sein Krebs-Risiko zu senken. Rauchen, fettes Essen und zu wenig Bewegung tragen zur Hälfte der Krebs-Erkrankungen bei, die vermeidbar wären.
Krebs führt die Rangliste der Krankheiten an, vor denen die Deutsch am meisten Angst haben. Von 3000 Befragten fürchteten sich 73 Prozent am meisten vor bösartigen Tumoren, erst danach folgten Unfälle und Demenzerkrankungen. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK.
Dabei kann man selbst so viel tun, um sich vor Krebs zu schützen. Über eine erfolgreiche Prävention von Alzheimer und Parkinson gibt es weniger Erkenntnisse. Viele Gründe für den Krebs sind Medizinern schon lange bekannt und können durch eine Veränderung der Lebensgewohnheiten einfach ausgeschaltet werden.
Zu ihnen gehören Rauchen, Alkoholkonsum, unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Diese Faktoren werden meist als Ursachen für Herzkreislauf-Erkrankungen genannt. Sie spielen jedoch auch bei der Entstehung von Krebsgeschwüren eine bedeutende Rolle. Die Folge: Nach Herzinfarkt und Schlaganfall sind in Deutschland Tumorerkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Im Jahr 2009 erlagen nach Angaben des statistischen Bundesamts 216128 Menschen einem Krebsleiden, davon waren 116.711 Männer und 99.417 Frauen.
Die Zahlen könnten geringer sein. Wie gering, das zeigt eine aktuelle Studie des Centre for Cancer Prevention der Queen Mary University in London, die im British Journal of Cancer veröffentlicht wurde. Der Übersichtsstudie zufolge sind sogar über 40 Prozent aller Krebserkrankungen vermeidbar. Die Berechnungen der Arbeit wurden für Großbritannien durchgeführt. Es sind Hochrechnungen, in die Erkenntnisse aus früheren Studien sowie aktuelle Fallzahlen des Jahres 2010 einflossen.