GESELLSCHAFT
Wie Warzen entstehen und was dagegen hilft
Baku, den 7. Dezember (AZERTAG). Warzen sind ansteckend, lästig - und unglaublich treu. Das Problem sei, dass die meisten Menschen nur geringe Abwehr gegen das Virus haben.
Das Übel kennen viele regelmäßige Schwimmbadbesucher. Auf der Fußsohle entsteht erst eine kleine Verhärtung, die sichtbar größer und knubbeliger wird und bald einem Blumenkohl ähnelt. Mal wieder eine Warze.
Diese Hautwucherungen sind mindestens unangenehm, manchmal schmerzhaft und auf jeden Fall langwierig. Aber: Sie sind harmlos. Viele von ihnen verschwinden sogar irgendwann von alleine. Wer so lange nicht warten mag, kann sie wegätzen oder vom Dermatologen entfernen lassen.
Die Verursacher der Warzen sind Viren, genauer gesagt Humane Papillomviren (HPV). „Von ihnen gibt es über 150 Unterarten. Etwa 10 von diesen verursachen Warzen“.
Humane Papillomviren werden nicht durch Blut, sondern ausschließlich durch direkten Kontakt auf die Haut übertragen: entweder von Mensch zu Mensch, zum Beispiel per Handschlag, oder über ein Zwischenmedium als Schmierinfektion.
Wieland beschreibt eine typischen Übertragungsweg: „Ein Schwimmbadbesucher mit einer Fußwarze duscht, bewegt sich barfuß am Beckenrand, lässt sich auf der Sitzbank nieder. Überall auf den rutschhemmenden, rauen Böden bleiben seine Viren haften. Der nächste Besucher tritt hinein. Hat er einen feinen Hautriss an der Fußsohle, dann hat er sich im Nu infiziert.“ Gerne dringen die Viren auch dort ein, wo die Haut durch einen Pilz oder ein Ekzem geschädigt ist.
Am Fuß sind HPV-Warzen besonders häufig und besonders unangenehm. Das liegt daran, dass man auf dem Fuß steht und mit dem Körpergewicht auf die Warze drückt. „Sie wächst nach innen und bildet einen dornförmigen Fortsatz. Er kann bis ins Fettgewebe reichen und zu Schmerzen führen“, erläutert Gross.
Die meisten Menschen haben nur geringe Abwehr gegen das Virus. „Ihr Immunsystem erkennt es erst nach einer unterschiedlich langen Verzögerung.“ Nach Monaten oder Jahren kommt es zu einer Entzündung, was wiederum das Abheilen der Warze bewirken kann.
Manch ein anderer Betroffener mag nicht tatenlos abwarten. Unverzichtbar ist der Gang zum Facharzt: Er kann andere Hautkrankheiten ausschließen. Die gängigste Therapie besteht darin, den großen Hornanteil des betroffenen Gewebes aufzuweichen, so dass es sich leicht abtragen lässt. Dazu werden meist Lösungen mit Salicyl- oder Milchsäure eingesetzt.