GESELLSCHAFT
150 Millionen Hektar Wald sollen neu entstehen
Baku, den 2. September (AZERTAG). Jahr für Jahr werden gigantische Waldflächen zerstört. Jetzt will ein Bündnis aus Regierungen und Unternehmen Gegenmaßnahmen einleiten. Bis 2020 sollen 150 Millionen Hektar Wald wieder aufgeforstet werden. Ob die Trendwende gelingen kann, ist allerdings fraglich.
Das Ziel einer Aufforstung von 150 Millionen Hektar sei verbunden mit Uno-Umweltvereinbarungen und sei „machbar“ und „realistisch“. Weltweit gebe es eine Waldfläche von rund zwei Milliarden Hektar, die aufforstbar seien. Das entspricht etwa der halben Fläche Asiens. Die IUCN schätzt den nationalen und internationalen Gewinn einer solchen Aufforstung auf rund 85 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Es sei auch der kosteneffektivste Weg, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Hintergrund der IUCN-Konferenz ist die fortschreitende Zerstörung der Wälder der Erde. Dies führt zu einem dramatischen Verlust an Lebensräumen für Tiere, beraubt viele Menschen ihrer angestammten Lebensgrundlagen und setzt außerdem Treibhausgase in die Atmosphäre frei, die den Klimawandel anheizen. Die 1948 gegründete IUCN ist das erste internationale Umweltschutznetzwerk. Mehr als 200 Regierungen und 800 Nichtregierungsorganisationen sind Mitglied der Vereinigung, die sich in Erhaltungs- und Wiederaufforstungsprojekten engagiert.