Chávez will 200 Tonnen Gold zurück
Baku, den 23. August (AZERTAG). Gold hat ein Allzeithoch erreicht: Deshalb holt Venzuelas Präsident Hugo Chávez seine Goldvorräte im Wert von 7,6 Milliarden Dollar wieder ins eigene Land. Experten rätseln, wie der Staatschef das Edelmetall sicher außer Landes bringen will.
Die politische Pläne des venezolanischen Staatschefs stellen die Regierung vor ein logistisches Problem: Venezuela will seine im Ausland gelagerten Goldvorräte schnellstmöglich ins eigene Land zurückholen. Noch ist unklar, wie der Transport ablaufen soll.
Venezuelas Präsident Hugo Chávez hatte in der vergangenen Woche wegen des hohen Goldpreises die Verstaatlichung des venezolanischen Goldsektors sowie die Rückführung von 211,35 Tonnen Gold im Wert von elf Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro) angekündigt. Zugleich kündigte der Staatschef an, rund 6,2 Milliarden Dollar an Devisen von Schweizer Banken abzuziehen.
Die venezolanische Wirtschaft macht 95 Prozent ihrer Exportumsätze mit Öl . Mit den erwarteten Erlösen aus den Goldreserven will das Land sich breiter aufstellen und plant Investitionen in Brasilien, China, Indien und Russland, erklärte Merentes.
Der Gold-Transport soll per Flugzeug stattfinden, ein Termin stehe aber noch nicht fest, sagte der Präsident der venezolanischen Zentralbank, Nelson Merentes. Für derartige Aktionen gebe es ein „sehr strenges internationales Protokoll“.
Rund 80 Prozent der venezolanischen Goldvorräte lagern in Großbritannien, alleine 99 Tonnen bei der Bank of England. Experten rätseln nun über den genauen Ablauf des Transports. Laut „Finacial Times“ („FT“) plant die venezolanische Regierung, alle verteilten Goldreserven in britischen Nationalbank zusammenzutragen. Was dann passiert, ist noch unklar.