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Deutsche Online-Plattform berichtet über Einsatz von Iskander-Raketen in Aserbaidschan
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Berlin, 15. April, AZERTAC
Auf der Webseite des Deutschen Zentrums für Südkaukasus wurde vor kurzem ein Artikel über den Einsatz von Iskander-Raketen im Vaterländischen Krieg 2020 veröffentlicht.
Im Zuge des Bergkarabachkonfliktes 2020 haben die Streitkräfte Armeniens Ziele in Aserbaidschan mit 9M723E-Raketen beschossen.
Christian Fischer, Autor des Artikels macht zuerst Angaben zu technischen Daten der ballistischen Rakete Iskander: Der russische Marschflugkörper (NATO-Code: SS-26) hat Militärangaben zufolge je nach Nutzlast eine Reichweite von 400 Kilometern. Vom Gebiet Kaliningrad an der Ostsee könnte dieser Waffentyp demnach bis an die deutsche Grenze fliegen. Im Ernstfall ist dieser auch mit zwei Atomsprengköpfen bestückbar.
Iskander: Prototyp für die russischen Streitkräfte, bestückbar mit zwei 9M723-Raketen mit einer Reichweite von 415 Kilometern und einer Nutzlast von 800 Kilogramm.
Iskander-M: Serienversion mit zielgenaueren Raketen (Reichweite 480 Kilometer)
Iskander-E: Exportversion mit zwei 9M723E-Raketen, die eine verringerte Reichweite von 280 Kilometern sowie eine reduzierte Nutzlast von 480 Kilogramm hat.
Iskander-K: Prototyp mit vier Startbehältern für Marschflugkörper R-500 mit einer Reichweite von 500 Kilometern.
Der Autor wies in seinem Artikel darauf hin, dass das operativ-taktische Raketensystem Iskander-E vor dem Krieg als größte “Trumpfkarte” Armeniens bezeichnet wurde. Gekauft wurde Iskander-E OTRK zusammen mit anderen Waffensystemen zu ”günstigen Preisen“ und sollte mit der Zerstörung strategischer Ziele wie Flugplätze, Kommandozentralen, Luftverteidigungsbatterien und Truppenkontingente dem Feind schwere Schläge versetzen, schreibt Christian Fischer weiter.
Am 31. März meldete die aserbaidschanische Agentur für Minenräumung (ANAMA), dass sie Spuren von zwei Iskander-Raketen gefunden hätte, die vermutlich das armenische Militär während des Karabach-Krieges auf die Stadt Schuscha abgefeuert haben soll. Dem ANAMA-Chef zufolge wurde der Indexcode 9M723 auf der Rakete während der durchgeführten Untersuchungen überprüft. Diese Überreste befanden sich in einem Abstand von 780 Metern voneinander. Als Ergebnis der letzten Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich um eine “Iskander-M”-Rakete handelt. Ihm zufolge werden erste Untersuchungen an der Stelle der Explosion und um sie herum durchgeführt.