WIRTSCHAFT
Gericht besiegelt Saab-Pleite
Baku, den 8. September (AZERTAG). Die schwedische Traditionsmarke Saab steht endgültig vor dem Aus: Ein Gericht hat einen Antrag auf Gläubigerschutz abgelehnt. Die Richter argumentierten, schon ein früherer Retttungsversuch sei fehlgeschlagen, die Produktion liegt schon seit Monaten still.
Traurige Nachrichten für die Mitarbeiter und Anhänger von Saab: Ein Gericht hat den Antrag des schwedisches Autobauers auf Gläubigerschutz abgelehnt. Mit der Entscheidung gilt die Insolvenz der Traditionsmarke als unausweichlich.
Saab hatte den rund 3700 Beschäftigten zuletzt keine Löhne und Gehälter mehr auszahlen können. Die Produktion liegt seit April wegen unbezahlter Rechnungen von Zulieferern still. Als letzte Hoffnung auf eine dauerhafte Rettung galten knapp 250 Millionen Euro, die zwei chinesische Autounternehmen zugesagt haben.
Das Gericht begründete seine Ablehnung damit, dass bereits ein vorangegangenes Programm unter dem früheren Eigentümer General Motors nicht erfolgreich gewesen sei. Hätten die Richter den Gläubigerschutz gewährt, so wären die Lohnkosten für drei Monate von einem staatlichen Garantiefonds übernommen worden.
Schwedische Medien hatten schon vor der Entscheidung kaum noch Überlebenschancen für Saab gesehen. So schrieb die Zeitung „Dagens Nyheter“: „Saab hat weder Geld, eine laufende Produktion noch neue Modelle oder einen Geschäftsplan.“ Der vor Gericht vorgelegte Plan für schwarze Zahlen im Jahr 2013 sei bei etwa 100.000 verkauften Autos „völlig unrealistisch“. Auch „Göteborgs-Posten“ schrieb: „Alles andere als eine Ablehnung des Antrags auf Gläubigerschutz wäre unlogisch und eine große Überraschung.“