GESELLSCHAFT
Menthol-Raucher erleiden eher einen Schlaganfall
Baku, den 14. April (AZERTAG). Wer raucht, läuft eher Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden. Wer Menthol-Zigaretten raucht, steigert dieses Risiko. Das zeigt eine neue Studie aus Nordamerika. Erklären können Mediziner diesen Effekt aber nur zum Teil.
Wer regelmäßig zu Menthol-Zigaretten greift, ist anfälliger für Schlaganfälle. Das schreiben kanadische Forscher um den Mediziner Nicholas Vozoris im Fachmagazin „Archives of Internal Medicine“. Die Wissenschaftler haben in einer Studie untersucht, ob Menthol-Zigaretten das Risiko für Herz-, Gefäß- und Lungenkrankheiten stärker erhöhen als gewöhnliche Tabakprodukte.
„Zigaretten sind grundsätzlich schlecht für die Gesundheit. Wer die Schäden zumindest reduzieren möchte, sollte die Finger von Menthol-Zigaretten lassen“, betont Vozoris, der am St. Michaels Hospital in Toronto arbeitet. Von den Mentholrauchern erklärten 3,4 Prozent bei der Befragung, schon einen Schlaganfall erlitten zu haben. Bei den gewöhnlichen Rauchern waren es dagegen 2,7 Prozent. Die Wissenschaftler hatten 5028 Raucher untersucht, die mindestens 20 Jahre alt waren. Die Befragung fand im Rahmen der der US-Amerikanischen Bestandsaufnahme für Gesundheit und Ernährung („NHANES“) statt.
Bei der Untersuchung berücksichtigten die Forscher auch Faktoren wie das Alter, die Herkunft, das Geschlecht und die Rauchgewohnheiten der Teilnehmer. Das Ergebnis: Mentholraucher haben im Vergleich zu anderen Rauchern ein doppelt so hohes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden.