WELT
Millionen US-Amerikaner von möglichem Wintersturm betroffen

Baku, 22. Januar, AZERTAC
Waldbrände an der Westküste in Kalifornien, andernorts eisige Kälte und Schnee. Die USA erleben derzeit starke Wetterextreme. Die südlichen Bundesstaaten Louisiana, Georgia, Alabama, Florida und Mississippi erklärten wegen eines bevorstehenden Wintersturms den Notstand, wie US-Medien berichteten. „Die meisten von uns haben diese Kombination aus bitterer Kälte und erheblichem Schnee noch nie in ihrem Leben erlebt“, sagte der Klimatologe Jay Grymes aus Louisiana.
Für rund 40 Millionen Menschen in den USA gelten nach Angaben von Meteorologen Wetterwarnungen. Stellenweise seien Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius (minus 22 Grad Fahrenheit) zu erwarten. Viele Schulen blieben geschlossen.
In Texas kündigten laut der Nachrichtenagentur AP beide Flughäfen in Houston an, dass der Flugbetrieb ab Dienstag eingestellt wird. Man rechnet aufgrund eines ungewöhnlichen Wintereinbruchs, der einen großen Teil des Südens und der nördlichen Golfküste betrifft, mit gefährlichen Bedingungen. Der Online-Flugtracker „FlightAware“ meldete demnach bis Montagabend mehr als 600 gestrichene Flüge sowie mehr als 6500 Verspätungen.
Furcht vor neuen Bränden in Los Angeles - Rund um Los Angeles wächst derweil wegen der befürchteten Rückkehr gefährlicher Starkwinde die Sorge vor weiteren Bränden. Ein kleineres Feuer war kurz nach Beginn des Warnzeitraums für „extremes Feuerwetter“ am Montagnachmittag im Griffith Park ausgebrochen, einem auch bei Touristen sehr beliebten Park in den Santa Monica Mountains. Die Feuerwehr konnte diesen Brand jedoch schnell löschen.
Die Warnung vor gefährlichen Starkwinden und extremem Feuerwetter galt zunächst noch bis Dienstag. Durch die Flächenbrände wurden bislang Schätzungen zufolge mehr als 12.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt bei 27. Mehrere Menschen gelten als vermisst.
Am Wochenende hatten sich bei der Brandbekämpfung Fortschritte abgezeichnet. Die Feuerwehr meldete Erfolge im Kampf gegen die beiden größten Brände. Zehntausende Menschen durften nach Freigabe der Behörden wieder in die betroffenen Gebiete zurückkehren. Für Zehntausende gelten weiterhin Evakuierungs-Anordnungen.