Mehr als zehn Geschädigte sagen im Prozess gegen Ruben Vardanyan aus VIDEO
























Baku, 18. März, AZERTAC
Der Prozess gegen Ruben Vardanyan wurde am Dienstag, dem 18. März fortgesetzt. Er wird gemäß dem Strafgesetzbuch der Republik Aserbaidschan beschuldigt, schwere Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen begangen, Terroranschläge verübt und den Terrorismus finanziert zu haben.
Die Gerichtssitzung fand am Militärgericht im Gerichtsgebäude von Baku unter dem Vorsitz von Richter Zeynal Aghayev und in einer Zusammensetzung von den Richtern Camal Ramazanov, Anar Rzayev und der Ersatzrichterin Gunel Samadova statt, bei der dem Angeklagten ein Dolmetscher in ihrer jeweiligen Sprache, Russisch sowie Anwälte für seine Verteidigung zur Verfügung gestellt wurden.
Zu Beginn der Verhandlung stellte der Verteidiger von Ruben Vardanyan, Avraam Berman, einen Antrag bei Gericht, in dem er darum bat, dem Gericht Bedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, die Protokolle der Verhandlung sowie die daran angehängte Audioaufnahme einzusehen.
Die Staatsanwaltschaft erhob keinen Einspruch gegen den Antrag.
Richter Zeynal Aghayev gab dem Antrag statt und erklärte, dass dem Angeklagten und seinem Verteidiger die Gelegenheit zur weiteren Einsichtnahme in das Verhandlungsprotokoll gewährt werde.
Anschließend wurden geschädigte Personen im Fall befragt.
Vor der Befragung erklärte Zeynal Aghayev den Geschädigten ihre Rechte und Pflichten gemäß der Gesetzgebung.
Die Geschädigten Rahib Fataliyev, Sakhavat Rajabov, Farid Mammadov, Sanan Mirzaliyev, Samir Malikov, Jeyhun Khankishiyev, Alasgar Jafarov, Safa Mammadov, Alisch Schamiyev, Eldar Huseynov, Elvin Taghiyev und andere erklärten, dass sie Ruben Vardanyan aus den Medien und sozialen Netzwerke kennen. Sie berichteten, dass sie durch Schüsse und Granatenexplosionen verletzt wurden und verschiedene Schweregrade körperlicher Verletzungen erlitten, als sie in den einst von Armenien besetzten Gebieten Kelbadschar und Chodschali Militärdienst leisteten.
Jede der geschädigten Personen bat das Gericht, sehr strenge Strafe gegen den Angeklagten Ruben Vardanyan zu verhängen.
Nach der Befragung beantworteten geschädigte Personen die Fragen der Staatsanwälte zur öffentlichen Anklage bezüglich ihrer Einsatzorte, der spezifischen Bereiche, in denen die militärischen Provokationen begangen wurden, der Schwere und Lokalisation der bei dem Vorfall erlittenen Verletzungen.
Anschließend wurden die Ergebnisse der forensischen medizinischen Untersuchung der Geschädigten bekannt gegeben, die während der Anhörungen am 11. März ausgesagt hatten.
Die nächste Gerichtssitzung ist für den 1. April angesetzt.
Ruben Vardanyan wird nach den Artikeln 100.1, 100.2 (Planung, Vorbereitung, Beginn und Durchführung eines Angriffskrieges), 107 (Vertreibung und Zwangsumsiedlung der Bevölkerung), 109 (Verfolgung), 110 (gewaltsame Entführung von Menschen), 112 (illegale Freiheitsberaubung im Widerspruch zu den Normen des internationalen Rechts), 113 (Folterung), 114.1 (Söldnertätigkeit), 115.2 (Verletzung des Kriegsrechts und Kriegsbrauchs), 116.0.1, 116.0.2, 116.0.10, 116.0.11, 116.0.16, 116.0.18 (Verstöße gegen das internationale humanitäre Recht während bewaffneter Konflikte), 120.2.1, 120.2.3, 120.2.4, 120.2.7, 120.2.11, 120.2.12 (vorsätzliche Tötung), 29,120.2.1, 29,120.2.3, 29,120.2.4, 29,120.2.7, 29,120.2.11, 29,120.2.12 (versuchte vorsätzliche Tötung), 192.3.1 (illegale Geschäftstätigkeit), 214.2.1, 214.2.3, 214.2.4 (Terrorismus), 214-1 (Finanzierung von Terrorismus), 218.1, 218.2 (Gründung einer kriminellen Vereinigung), 228.3 (Illegale Beschaffung, Übergabe, Verkauf, Lagerung, Transport und Tragen von Schusswaffen, deren Bestandteilen, Munition, Sprengstoffen und Geräten), 270-1.2, 270-1.4 (Handlungen, die eine Bedrohung für die Flugsicherheit darstellen), 278.1 (Gewaltsame Machtergreifung oder Machterhaltung, gewaltsame Änderung der verfassungsmäßigen Ordnung), 279.1, 279.2, 279.3 (Bildung von bewaffneten Formationen oder Verbänden, die gesetzlich nicht vorgesehen sind) und 318.2 (Illegale Grenzüberquerung der Republik Aserbaidschan) angeklagt.