GESELLSCHAFT
Taifun „Nesat“ legt philippinische Hauptstadt lahm
Baku, den 28. September (AZERTAG). Der Taifun "Nesat" hat auf den Philippinen schwere Schäden angerichtet und die Hauptstadt Manila nahezu lahm gelegt. Nach Angaben der Behörden starben mindestens sieben Menschen, darunter vier beim Einsturz eines Gebäudes. Die Philippinen werden pro Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht; „Nesat“ ist nach Angaben von Experten der bislang heftigste in diesem Jahr.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern erreichte der Sturm am Morgen die Nordostküste der Hauptinsel Luzon mit ihren 48 Millionen Einwohnern. In Manila brach Chaos aus: Straßen wurden überflutet, teilweise standen die Menschen bis zu den Hüften im Wasser. Behörden und Schulen blieben geschlossen, gut ein Drittel der Millionenmetropole war ohne Strom. Dutzende Inlandsflüge wurden gestrichen, die öffentlichen Verkehrsmittel stellten den Betrieb ein. Die Börse setzte den Handel aus, und Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter nach Hause.
Die Sturmböen peitschten die Wellen über die Kaimauern des historischen Strandviertels, ein nahegelegenes Krankenhaus wurde überschwemmt und musste seine Patienten in höhere Stockwerke verlegen. Ein Fünf-Sterne-Hotel wurde laut Zivilschutz evakuiert.
Wie die Wetterbehörden mitteilten, sind die östlichen Provinzen Isabela und Aurora, die Reiskammern der Philippinen, am schwersten von dem Taifun betroffen. Tausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Am Montag hatten die Behörden bereits rund 110.000 Menschen in der ebenfalls im Osten von Luzon gelegenen Provinz Albay in Sicherheit gebracht. Nach Einschätzung der Behörden wird "Nesat" noch bis Mittwoch über der Hauptinsel wüten.