WELT
Tausend neue Tierarten in Neuguinea entdeckt
Baku, den 28. Juni (AZERTAG). In den letzten zehn Jahren wurden auf Neuguinea tausend neue Tierarten entdeckt. So könnte es munter weiter gehen - wäre da nicht die Abholzung des Regenwaldes.
Ein Frosch mit Vampirzähnen, eine blinde Schlange und ein stumpfflossiger Delfin mit abgerundetem Kopf - auf der Insel Neuguinea sind in zehn Jahren mehr als tausend neue Tierarten entdeckt worden. Laut einem Bericht der Umweltschutzorganisation WWF wurden damit zwischen 1998 und 2008 im Schnitt zwei neue Arten pro Woche entdeckt. Der WWF mahnte eindringlich zum Schutz des Lebensraums der Tiere.
Die zwischen Indonesien und Papua-Neuguinea aufgeteilte Insel, auf der sich eines der größten Regenwaldgebiete der Welt befindet, gehöre zu den Regionen mit der reichsten Biodiversität weltweit, erklärte der WWF. Obwohl die Insel nur 0,5 Prozent der Landmasse der Erde ausmache, lebten dort bis zu acht Prozent aller weltweit bekannten Tierarten. Zu ihnen gehören unter anderem der mit einer Flügelspannweite von 30 Zentimetern größte Schmetterling der Welt sowie Riesenratten, die bis zu einem Meter groß werden können.
Unter den 1060 neu entdeckten Spezies waren laut WWF zwölf Säugetiere, 43 Reptilien, 71 Fische, 134 Frösche sowie 580 wirbellose Tiere. Einen der Frösche benannten die Forscher wegen seiner seltsamen rot-schwarz gesprenkelten Augen Litoria sauroni - in Anlehnung an Sauron, die böse Macht in Tolkiens Saga „Herr der Ringe“.