GESELLSCHAFT
Tornado-Saison beginnt immer früher
Baku, den 7. März (AZERTAG). Mindestens zwölf Tote, Hunderte Verletzte, Schäden in Millionenhöhe: Nach den ersten schweren Tornados in den USA warnen Forscher, dass die Stürme immer früher im Jahr beginnen und mehr Regionen treffen als bisher. Als Ursache haben sie den Klimawandel in Verdacht.
Sie werden ehrfürchtig „Finger Gottes“ genannt. Tornados verwüsten in den USA regelmäßig ganze Kleinstädte. Die Luftwirbel kündigen sich bereits von weitem an: Zeugen erzählen von tiefem Brausen wie bei Wasserfällen, das stetig lauter wird und schließlich donnernd faucht. Zahlreiche Tornados ziehen jedes Jahr über Amerika hinweg. In der vergangenen Woche verursachten die Stürme im Mittleren Westen der USA schwere Zerstörungen. Starke Winde mit Hagelschauern zogen über mehrere Bundesstaaten, bevor sie Richtung Osten abdrehten.
Überraschend war vor allem der Zeitpunkt: Normalerweise beginnt die Tornado-Saison in den USA erst im April. Mehrere Klimaforscher warnen nun, dass die Wirbelsturmserie in Zukunft immer früher einsetzen könnte.
„Der Frühling beginnt mittlerweile ein oder auch zwei Wochen früher, und die Wirbelsturm-Saison eher im Februar als im April“, sagt Kevin Trenberth vom National Center for Atmospheric Research in Boulder (US-Bundesstaat Colorado). Ob der frühere Beginn und auch die Schwere der Tornados durch den Klimawandel beeinflusst werden, sei allerdings kaum untersucht. Das müsse dringend nachgeholt werden.