GESELLSCHAFT
Uganda: Krankenpfleger stirbt nach Ebolainfektion

Baku, 31. Januar, AZERTAC
Die Behörden in Uganda haben einen Ebolaausbruch in der Hauptstadt Kampala gemeldet. Ein 32 Jahre alter Krankenpfleger sei am Mittwoch an dem Virus gestorben, wie das Ministerium über die Plattform X mitteilte.
Der Mann habe zunächst unter Atemproblemen gelitten und dann aus verschiedenen Körperöffnungen geblutet. Später hätten seine Organe versagt. Bei dem Virus handele es sich um den sogenannten Sudan-Stamm des Ebolavirus.
Wo sich der 32-Jährige infizierte, ist bisher nicht bekannt. Bisher wurden 45 Kontaktpersonen festgestellt – 11 Familienmitglieder und 34 Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Die Impfung aller Kontaktpersonen solle schnellstmöglich beginnen.
WHO aktiviert Notfallfonds - Bei der Eindämmung hat auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Unterstützung angekündigt. „Ugandas robuste Erfahrung bei der Reaktion auf Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit wird entscheidend sein, um diesen Ausbruch wirksam zu beenden“, sagte Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika.
Die Organisation entsendet hochrangige Gesundheitsexperten und hat eine Million US-Dollar aus ihrem Notfallfonds bereitgestellt, um medizinische Hilfsgüter und Schutzausrüstung liefern zu können.
In Uganda gab es in der Vergangenheit mehrere Ebolaausbrüche, wie AZERTAC unter Berufung auf Spiegel berichtete. Der schlimmste betraf ebenfalls den Sudan-Stamm des Virus im Jahr 2000 im Norden des Landes. Damals starben 224 von 425 Infizierten.
Ebola-Verdacht auch im Kongo - In der Demokratischen Republik Kongo gibt es aktuell zwölf Verdachtsfälle, davon sieben Todesfälle, die momentan noch überprüft werden. Erste Tests seien aber negativ ausgefallen.
„Ich hoffe, wir werden diesen Ausbruch nicht bestätigen, weil das viel zu bewältigen ist für das Land, das nicht nur Krankheitsausbrüche hat, sondern auch eine humanitäre Krise“, sagte der Generaldirektor der afrikanischen Gesundheitsbehörde (CDC Africa), Jean Kaseya, mit Blick auf den eskalierten Konflikt im Ostkongo.