GESELLSCHAFT
Warmer Januar frisst große Löcher ins Arktis-Eis
Baku, den 21. Februar (AZERTAG). In der Arktis ist die Eisfläche erneut zurückgegangen. Am stärksten betroffen ist der europäische Sektor. Im pazifischen Bereich gibt es dagegen mehr Eis.
Die Eisfläche rund um den Nordpol ist in diesem Winter erneut geschrumpft. Im Januar war es in der Arktis so warm, dass die Ausdehnung des Meereises in dem Monat auf den viertniedrigsten Stand seit Beginn der Satellitenmessung 1979 sank.
„Es sind wirklich Gebiete eisfrei, die im langjährigen Mittel gesehen normalerweise bedeckt sind“, sagte der Meereisphysiker des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, Professor Rüdiger Gerdes, im Interview. Vor allem im europäischen Sektor klaffen viele Löcher in der Eisdecke.
Wie hat sich das Eis in der Arktis entwickelt?
Gerdes: „In der Arktis war es im Januar wieder relativ warm. Das Eis ist auf einem niedrigen Stand, insbesondere im europäischen Sektor - also in der Barentssee und sogar in Teilen der Karasee, die noch weiter im Osten liegt. Und das ist recht außergewöhnlich für diese Zeit im Jahr. Es sind wirklich Gebiete eisfrei, die im langjährigen Mittel gesehen normalerweise bedeckt sind.“