Baku veranstaltet Präsentation des „Evaluierungsberichts“ Erfassung der Vermissten in der Republik Aserbaidschan“












Baku, 10. März, AZERTAC
Die Staatskommission Aserbaidschans für Kriegsgefangene, Geiseln und Vermisste veranstaltete am Montag eine Präsentation des „Evaluierungsberichts: Erfassung der Vermissten in der Republik Aserbaidschan“ der Internationalen Kommission für Vermisste (ICMP).
An der Veranstaltung nahmen Mitglieder und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe der Staatskommission für Kriegsgefangene, Geiseln und Vermisste von Aserbaidschan, hochrangige Vertreter der internationalen Kommission, Abgeordnete, hochrangige Beamte der zuständigen Regierungsbehörden sowie Vertreter von NGOs und der Medien teil.
Gazanfar Ahmadov, Sekretär der Staatskommission für Kriegsgefangene, Geiseln und Vermisste von Aserbaidschan, erklärte, dass im Zuge der militärischen Aggression Armeniens gegen Aserbaidschan 3.983 Personen als vermisst gemeldet wurden. „Davon wurden 3.977 während des Ersten Karabach-Kriegs und sechs während des Vaterländischen Krieges vermisst. Von den 3.983 vermissten Personen waren 3.209 Militärs und 774 Zivilisten“, fügte er hinzu.
Seinen Worten nach waren 3.698 Männer und 285 Frauen von der Gesamtzahl der Vermissten.
Ahmadov betonte zudem, dass die Überreste von 688 vermissten aserbaidschanischen Bürgern bis zum 1. März gefunden wurden. „Durch forensische molekulargenetische Expertise der Überreste wurden die Identitäten von 165 Personen, die während des Ersten Karabach-Kriegs vermisst wurden, festgestellt und öffentlich bekanntgegeben“, hob er hervor.
Generalleutnant Sharafat Hasanov, stellvertretender Leiter des Staatssicherheitsdienstes wies bei seiner Rede darauf hin, dass Aserbaidschan seit 1988 aufgrund der unbegründeten territorialen Ansprüche und der Besatzung durch Armenien in einen bewaffneten Konflikt gezogen wurde, der zu einer groß angelegten humanitären Katastrophe geführt hat.
Kathryne Bomberger, Generaldirektorin der Internationalen Kommission für Vermisste (ICMP) sagte in ihrer Rede bei der Veranstaltung, dass die Zahl der vermissten Personen weltweit zunimmt und als Hauptursache eine wachsende Zahl von Konflikten genannt werden muss.
Nach den Ansprachen fand die Präsentation des Berichts statt, der von der Internationalen Kommission im Rahmen der Bewertungsmission in Aserbaidschan im Jahr 2023 abgefasst wurde.
Abschließend äußerten die Teilnehmer großes Vertrauen, dass die Zusammenarbeit mit der Internationalen Kommission fruchtbare Ergebnisse bei der Aufklärung des Schicksals der vermissten aserbaidschanischen Bürger liefern wird.