WIRTSCHAFT
BP sucht Käufer für russisches Unternehmen
Baku, den 1. Juni (AZERTAG). Das russische Abenteuer geht zu Ende: Der Ölkonzern BP bestätigt Verhandlungen über einen Verkauf seines skandalumwitterten Joint-Ventures TNK-BP. Der Deal könnte 30 Milliarden bringen - und helfen, für die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu bezahlen.
Auch wenn sich die Investition finanziell auszahlte: An seiner russischen Beteiligung TNK-BP hatte der britische Ölkonzern BP wenig Freude. Immer wieder gab es Streitigkeiten mit den russischen Partnern und Behörden. Unrühmlicher Höhepunkt: Im Sommer 2008 flüchtete der damalige TNK-BP-Chef und heutige BP-Vorstandsvorsitzende Robert Dudley nach Repressalien der Regierung aus Russland.
Nun hat BP offenbar genug von seinem russischen Abenteuer. Der Konzern bestätigte am Freitag, dass er einen Verkauf seiner 50-prozentigen Beteiligung an TNK-BP erwäge. Es seien freiwillige Angebote eingegangen und man habe die russischen Partner - das aus vier Milliardären bestehende Konsortium AAR - über den möglichen Verkauf informiert.
Erst am Montag war TNK-BP-Firmenchef Mihail Fridman zurückgetreten. Der russische Milliardär und sein Konsortium hätten das Vertrauen in BP verloren, verlautete aus dem Umfeld Fridmans. BP hatte TNK-BP zusammen mit AAR vor neun Jahren gegründet, um in Russland stärker expandieren zu können.
Zu den möglichen Interessenten wollte sich ein BP-Sprecher nicht äußern. AAR bestätigte jedoch, das Konsortium habe bereits vor rund einem Monat ein Gebot für den 50-Prozent-Anteil von BP abgegeben. Am Markt werden außerdem Namen wie Rosneft und Gazprom gehandelt. Ein Verkauf könnte den Briten bis zu 30 Milliarden Dollar bringen. Dies würde helfen, die enormen Kosten aus der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vor zwei Jahren zu schultern.
Am Aktienmarkt wurde der mögliche Ausstieg aus dem russischen Unternehmen positiv aufgenommen. Das BP-Papier legte in den ersten Handelsminuten rund fünf Prozent zu.
BP sucht Käufer für russisches Unternehmen
Baku, den 1. Juni (AZERTAG). Das russische Abenteuer geht zu Ende: Der Ölkonzern BP bestätigt Verhandlungen über einen Verkauf seines skandalumwitterten Joint-Ventures TNK-BP. Der Deal könnte 30 Milliarden bringen - und helfen, für die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu bezahlen.
Auch wenn sich die Investition finanziell auszahlte: An seiner russischen Beteiligung TNK-BP hatte der britische Ölkonzern BP wenig Freude. Immer wieder gab es Streitigkeiten mit den russischen Partnern und Behörden. Unrühmlicher Höhepunkt: Im Sommer 2008 flüchtete der damalige TNK-BP-Chef und heutige BP-Vorstandsvorsitzende Robert Dudley nach Repressalien der Regierung aus Russland.
Nun hat BP offenbar genug von seinem russischen Abenteuer. Der Konzern bestätigte am Freitag, dass er einen Verkauf seiner 50-prozentigen Beteiligung an TNK-BP erwäge. Es seien freiwillige Angebote eingegangen und man habe die russischen Partner - das aus vier Milliardären bestehende Konsortium AAR - über den möglichen Verkauf informiert.
Erst am Montag war TNK-BP-Firmenchef Mihail Fridman zurückgetreten. Der russische Milliardär und sein Konsortium hätten das Vertrauen in BP verloren, verlautete aus dem Umfeld Fridmans. BP hatte TNK-BP zusammen mit AAR vor neun Jahren gegründet, um in Russland stärker expandieren zu können.
Zu den möglichen Interessenten wollte sich ein BP-Sprecher nicht äußern. AAR bestätigte jedoch, das Konsortium habe bereits vor rund einem Monat ein Gebot für den 50-Prozent-Anteil von BP abgegeben. Am Markt werden außerdem Namen wie Rosneft und Gazprom gehandelt. Ein Verkauf könnte den Briten bis zu 30 Milliarden Dollar bringen. Dies würde helfen, die enormen Kosten aus der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vor zwei Jahren zu schultern.
Am Aktienmarkt wurde der mögliche Ausstieg aus dem russischen Unternehmen positiv aufgenommen. Das BP-Papier legte in den ersten Handelsminuten rund fünf Prozent zu.