WIRTSCHAFT
Britische Behörden gegen Airbus
Baku, 8. August, AZERTAC
Die britische Antikorruptionsbehörde ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug und Bestechung gegen Airbus. Das Unternehmen kündigt an, mit den Ermittlern zusammenarbeiten zu wollen.
Die britischen Behörden haben gegen den Flugzeugbauer Airbus Ermittlungen eingeleitet. Die Anschuldigungen beträfen "Unregelmäßigkeiten" bei der Beratung durch Dritte, teilte die Antikorruptionsbehörde Serious Fraud Office (SFO) mit. Es gehe um den Verdacht "des Betrugs, der Bestechung und Korruption in den zivilen Luftfahrtaktivitäten von Airbus".
Nähere Angaben zu den Ermittlungen würden öffentlich gemacht, wenn Anklage erhoben werde oder die Ermittlungen eingestellt würden, erklärte die Anti-Korruptionsbehörde. Das SFO wurde als Reaktion auf die Finanzkrise eingerichtet und ist für die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität zuständig.
Airbus gab an, mit der Behörde zusammenzuarbeiten. Der Konzern teilte mit, dass es bei den Ermittlungen um Verkäufe von Verkehrsflugzeugen gehe.
In Großbritannien, Deutschland und Frankreich hatten die Behörden Kreditabsicherungen für Airbus vorläufig gestoppt. Es geht dabei um Finanzierungen von Airbus-Exportgeschäften mit Kunden, die auf den normalen Markt-Wegen kaum möglich oder sehr teuer wären.
Die britische Seite hatte auf Unregelmäßigkeiten verwiesen. Bei Airbus-Geschäften seien Berater und Vermittler in anderen Ländern eingeschaltet worden, ohne dass diese in den Anträgen erwähnt worden seien.