POLITIK
Einwohner von Zangilan führen seit 24 Jahren ein Leben ohne Zangilan
Baku, 30. Oktober, AZERTAC
Es ist 24 Jahre her, seit einer der schönsten Rayons Aserbaidschans-Zangilan von armenischen Streitkräften besetzt worden ist. Zangilan ist der letzte Rayon unter den armenisch annektierten sieben umliegenden Bezirken. Von 1988 bis November 1993 hielt Zangilan den Angriffen des Gegners heftig stand. Jedoch wurde der Rayon am 29.Oktober 1993 von armenischen Truppen okkupiert. Bei den Gefechten um die Verteidigung von Zangilan kamen 188 Menschen ums Leben, 44 weitere Bewohner der Region sind vermisst und die übriggeblieben wurden aus ihren ständigen Wohnorten vertrieben.
Zangilan wurde als eine administrative Einheit noch im Jahre 1930 ins Leben gerufen. Die Hauptstadt des Bezirks ist die Stadt Zangilan. Der Bezirk grenzt im Osten an den Iran und im Westen an Armenien. Der Bezirk hat eine Fläche von 707 km², mehr als 35.000 Einwohner und beherbergt den Basutschay-Nationalpark, der von Armeniern zerstört wurde. Die Region war landwirtschaftlich geprägt. Vor der Okkupation waren hier Tabak, Kartoffeln, Obst und Getreide angebaut. Außerdem gab es hier auch Keltereien und Molkereien. Die Bahnlinie durch den Bezirk, die Baku, Julfa und Nachitschewan verbindet, ist seit der Besetzung durch Armenien außer Betrieb.
Vor der Besetzung der Stadt gab es in Zangilan insgesamt eine Stadt und 83 Dörfer, 9 Kindereinrichtungen, 19 Grundschulen, 15 Mittelschulen, eine Fachschule und Musikschule, 35 Bibliotheken, 8 Kulturhäuser und 23 Clubs. Von diesen Dörfern, Schulen und Einrichtungen fehlt heute jede Spur. Sie wurden von Armeniern dem Erdbeben gleichgemacht.
Auch der größte Platanenwald Europas war einmal in Zangilan. Jene Lautbäume werden durch Armenien abgeholzt und im Ausland zu Geld gemacht. Darüber hinaus werden auch weitere Reichtümer und Bodenschätze von Zangilan wie Marmor, Gold, Granit von Armeniern ausgeplündert.
Die Binnenvertriebenen aus Zangilan wurden in verschiedenen Rayons des Landes angesiedelt. Seit 24 Jahren führen diese Menschen ein Leben ohne Zangilan. Die aserbaidschanische Regierung richtet ein besonderes Augenmerk auf die Fürsorge für alle Flüchtlinge und Binnenvertriebenen und hatte in dieser Richtung wirklich großartiges getan. Jedoch kann nichts ihnen die Heimat ersetzen.