GESELLSCHAFT
Erster schwerer Fall von Vogelgrippe in den USA bestätigt
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Baku, 19. Dezember, AZERTAC
Im südlichen US-Bundesstaat Louisiana ist ein Mensch mit einem schweren Fall von Vogelgrippe ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie die Gesundheitsbehörde CDC mitteilte, handelt es sich um den ersten schweren Fall der Viruserkrankung in den USA. Der Patient habe Kontakt mit kranken und toten Vögeln gehabt. Angesteckt habe sich die Person bei Tieren aus nicht kommerzieller Haltung.
Eine Genanalyse habe ergeben, dass er mit dem H5N1-Virus infiziert wurde, hieß es weiter. Die gleiche Virusvariante habe im nordwestlichen Bundesstaat Washington sowie im benachbarten Kanada zu Infektionen bei Menschen geführt. Sie sei aber von jener zu unterscheiden, die in mehreren Zuchten von Milchkühen und Vögeln entdeckt worden sei, wie AZERTAC unter Berufung auf Spiegel berichtete.
Nicht die erste Infektion beim Menschen - Laut CDC zeigen Daten des Virusgenoms des infizierten Patienten, dass das Virus zum Genotyp D1.1 gehört. Dieser wurde kürzlich bei Wildvögeln und Geflügel in den Vereinigten Staaten und in jüngsten Fällen beim Menschen in British Columbia, Kanada, und im Staat Washington nachgewiesen. Dieser Genotyp des Virus unterscheidet sich von dem Genotyp B3.13. Dieser Typ wurde wiederum bei Milchkühen, Menschen in mehreren Bundesstaaten und bei einigen Geflügelausbrüchen nachgewiesen, so die CDC.
Von der CDC hieß es, dass ein vereinzeltes Auftreten einer schweren H5N1-Vogelgrippe-Erkrankung bei einem Menschen nicht unerwartet ist. Infektionen beim Menschen waren in diesem und im vergangenen Jahr immer wieder vorgekommen. Einige Patienten starben an der Infektion. Die CDC schätzt das Risiko für die Öffentlichkeit weiterhin als gering ein.
Nach Angaben der Behörde wurden in den USA seit April nunmehr 61 Infektionen mit dem Vogelgrippevirus beim Menschen festgestellt. Alle anderen Patienten hätten allerdings nur milde Symptome gezeigt.
Die CDC wies zudem darauf hin, dass bisher keine Übertragung von Mensch zu Mensch festgestellt worden sei. Der nun in Louisiana aufgetretene Fall ändere nichts an der Einschätzung des aktuellen Risikos durch das Vogelgrippevirus für die öffentliche Gesundheit, das als gering eingestuft werde.
Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht. Die Zahl der Infektionsherde bei Vögeln stieg seit 2020 exponentiell an – parallel dazu nahm auch die Zahl infizierter Säugetierarten zu, darunter Milchkühe. Fast alle infizierten Vögel sterben an der Krankheit.