POLITIK
In Berlin eine Veranstaltung zum Thema “Berg-Karabach-Konflikt” stattgefunden
Baku, den 16. Oktober (AZERTAG). In Berlin hat die Gesellschaft für Entwicklung der aserbaidschanisch-deutschen Beziehungen im Pressesaal des Bundestages eine Veranstaltung gewidmet dem Berg-Karabach-Konflikt abgehalten. Wie AZERTAG im Staatskomitee für Diasporaangelegenheiten gemeldet wurde, nahmen an der Veranstaltung unter dem Namen “Gewalt, Agression und Krieg sind keine Wegweiser zum Frieden und Wohlstand” Botschafter der Aserbaidschanischen Republik in Deutschland Parviz Schahbasov, Bundestagsabgeordneten, sowie Vertreter der Diaspora teil.
Auf der Veranstaltung, moderiert vom Mitarbeiter der Deutschen Welle Lutz Leichtfuß, wurden die Vorträge vom Herrn Karl- Georg Wellmann und der Exekutivdirektorin des Koordinationszentrums für Aserbaidschaner in Deutschland Frau Samira-Pazer Ismayilova gehalten.
Das Ex-Mitglied des Bundestages, Exekutivdirektor der Gesellschaft für Entwicklung der aserbaidschanisch-deutschen Beziehungen Edurad Lintner sagte in seiner Ansprache, 20 % des aserbaidschanischen Territoriums, einschließlich Berg-Karabach, liege immer noch unter armenischer Okkupation und Bemühungen der Weltöffentlichkeit um die Erzielung des Friedens seien wegen der unkonstruktiven Stellungnahme Armeniens vergeblich.
Er ging davon aus, dass die Gewaltanwendung, Agression in der modernen Welt unzulässig sind und Änderung der Grenzen, bzw. Eroberung von Gebieten auf diesem Wege unannehmbar vorkommen. Anschließend hielt Herr Karl- Georg Wellmann einen Vortrag. Seinen Aussagen zufolge sind die Verhandlungen zum Berg-Karabach-Konflikt in eine Sackgasse geraten, was bei der Gesellschaft, die er leitet, eine große Sorge auslöst. Er sprach seine Wünsche über eine baldige Erzielung des Fortschrittes im Verhandlungsprozess aus.
Er berührte dabei auch das für Dezember des laufenden Jahres in Astana anberaumte Gipfeltreffen der OSZE, wo die Teilnahme der Bundeskanzlerin Frau Angele Merkel zu erwarten ist, und unterstrich, dass auf diesem Summit auch Themen der Kaukasus-Konflikte behandelt werden.
Der Abgeordnete sagte ferner, dass die jüngsten Prozesse von der Sinnlosigkeit der Hoffnung auf die Öffnung der türkisch-armenischen Grenze zeugen, solange der Konflikt nicht gelöst worden ist. Die Beziehungen Armeniens zu beiden Ländern werden sich in dem Fall verbessern und einen wirtschaftlichen Fortschritt erzielen, falls der Berg-Karabach-Konflikt beseitigt wird.
Er sprach auch von schweren Folgen des Berg-Karabach-Konflikts und seinem Einfluß auf das Westeuropa.
Der aserbaidschanische Botschafter Parviz Schahbasov informierte seinerseits über den aktuellen Zustand der Verhandlungen, geführt durch Vermittlung von Minsker Gruppe der OSZE. Er betonte, dass die von der Minsker Gruppe vorgeschlagenen aktualisierten Madrider Prinzipien von aserbaidschanischer Seite akzeptiert werden. Jedoch Armenien bleibt immer noch Abseits. Um in der Lösung des Konfliktes einen Fortschritt zu erzielen, wies er auf die Notwendigkeit einer Druckausübung seitens Deutschlands und der EU auf Armenien hin.