Leo XIV. warnt vor künstlicher Intelligenz

Baku, 11. Mai, AZERTAC
Deutliche erste Worte: Papst Leo XIV. hat vor den Gefahren künstlicher Intelligenz (KI) gewarnt. Bei einer Versammlung mit Kardinälen im Vatikan bezeichnete der erste Pontifex aus den Vereinigten Staaten KI als eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre “für die Verteidigung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit”. Leo sprach sich auch dafür aus, den Weg seines verstorbenen Vorgängers Franziskus fortzusetzen.
Der US-Amerikaner – mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost – war am Donnerstag zum 267. Papst der katholischen Kirche gewählt worden. Der 69-Jährige setzte sich im Konklave in der Sixtinischen Kapelle bereits nach vier Wahlgängen durch. Vor Beginn mussten die 133 Kardinäle, die in der Sixtinischen Kapelle dabei waren, einen Eid ablegen, über das Geschehen drinnen Schweigen zu bewahren.
Papst erhielt im letzten Wahlgang offenbar mehr als 100 Stimmen - Einer der afrikanischen Kardinäle, Désiré Tsarahazana aus Madagaskar, bestätigte inzwischen jedoch, dass Leo XIV. im letzten Wahlgang mehr als 100 Stimmen erhielt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Damit bestätigte der Kardinal einen Bericht der Tageszeitung “La Repubblica”. Erforderlich war eine Zweidrittelmehrheit – also 89 Stimmen.
An diesem Sonntag zeigt sich der erste Papst aus den USA in der Geschichte der katholischen Kirche zum zweiten Mal der Öffentlichkeit. Auf dem Petersplatz werden dazu mehrere Zehntausend Menschen erwartet.
Kurienkardinal Parolin zufrieden mit Wahl - Der italienische Kurienkardinal Pietro Parolin hat sich derweil zufrieden über die Wahl von Papst Leo XIV. zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche geäußert. Der Kardinalstaatssekretär, der vor dem Konklave selbst als Favorit gegolten hatte, schrieb: “Ich glaube, ich verrate kein Geheimnis, wenn ich schreibe, dass ein sehr langer und herzlicher Beifall auf die Annahme (der Wahl) folgte, die ihn zum 267. Papst der katholischen Kirche machte.” Zugleich bekundete er Freude, dass sich die Kardinäle innerhalb von nur 24 Stunden auf den Nachfolger von Papst Franziskus einigen konnten.