Wintereinbruch in Südafrika: Wetterdienst warnt vor Überflutungen und Erdrutschen

Baku, 11. Juni, AZERTAC
In Südafrika hat ein Wintereinbruch mit Schnee, Sturm und Starkregen zu Straßensperrungen geführt. Der Wetterdienst warnte zudem vor Überflutungen und Erdrutschen. Besonders betroffen sind die östlichen Provinzen Eastern Cape und KwaZulu-Natal.
Bei Überflutungen in der Stadt Mthatha starben sechs Menschen, ein weiteres Todesopfer war in Tsolo zu beklagen. Zudem melden die Behörden, dass in der östlichen Kap-Provinz ein Schulbus weggeschwemmt wurde. Zahlreiche Kinder werden demnach vermisst, die genaue Zahl ist noch unklar. Drei Kinder konnten sich an Bäumen festklammern und wurden gerettet.
In der Region um Kokstad wurde südafrikanischen Medienberichten zufolge so viel Schnee gemeldet, dass mehrere wichtige Verkehrsverbindungen – darunter die Fernstraße N2 – unpassierbar sind.
Die südafrikanische Wetterbehörde rief für mehrere Gemeinden in der Provinz Eastern Cape die zweithöchste Warnstufe wegen gefährlicher Schneefälle aus. Dort könnten Straßen unpassierbar werden und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten sein. Auch für Starkregen gelten hohe Warnstufen – mit möglichem Hochwasser, Erdrutschen und Gefahr für Menschenleben.
Ungewöhnlich heftige Kältewelle erfasst das Land - Autofahrerinnen und Autofahrer wurden aufgefordert, Reisen zu verschieben und Notfallausrüstung mitzuführen. Der Premier der Ostkap-Region, Oscar Mabuyane, sagte: „Das ist eine niederschmetternde Erinnerung an die Kraft der Natur.“
An der Küste der Provinz KwaZulu-Natal sorgen zudem starke Winde und hohe Wellen für gefährliche Bedingungen. Besonders kleine Häfen und Boote sind gefährdet. Die Behörden haben entlang der Küste sowie im Landesinneren mehrere Wetterwarnungen der Stufen Gelb bis Orange ausgerufen. In Südafrika ist derzeit Winter. Schneefall ist in höheren Lagen gelegentlich normal, doch lokale Medien sprechen von einer besonders großflächigen Kältewelle.