Academy Awards 2025: Alle Gewinner im Überblick

Baku, 3. März, AZERTAC
Bei den 97. Academy Awards hat „Anora“ den Preis als bester Film gewonnen. Hauptdarstellerin Mikey Madison gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Sean Baker erhielt für den Film den Oscar für die beste Regie, das beste Drehbuch und den besten Schnitt.
Adrien Brody erhielt für seine Darstellung in „Der Brutalist“ den Oscar als bester Hauptdarsteller – und musste auf dem Weg zur Bühne noch sein Kaugummi loswerden, das er kurzerhand seiner Frau zuwarf. Auch die beste Kamera ging an den Favoritenfilm, der in zehn Sparten nominiert war. Die beste Filmmusik ging ebenfalls an das Dreieinhalbstunden-Epos.
Eine große Frage des Abends lautete: Sammelt „Emilia Pérez“ neben den größten Skandalen auch die meisten Trophäen ein? Mit 13 Nominierungen war das Musical zahlenmäßig der größte Oscarfavorit . Dann wurden menschenverachtende Tweets der Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón publik. Der Streifen erhielt letzlich nur zwei Oscars: So wurde Zoe Saldaña als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. In einer hochemotionalen Dankesrede verwies sie dann auf ihre Migrationsgeschichte. Auch der beste Filmsong ging – präsentiert von Mick Jagger – an den Streifen, für „El Mal“.
Die Musicalverfilmung „Wicked“ ging mit zehn Nominierungen ins Rennen. Der Film bekam ebenfalls zwei Oscars: bestes Kostümdesign und bestes Produktionsdesign/Szenenbild. Als bester Nebendarsteller wurde Kieran Culkin für „A Real Pain“ ausgezeichnet.
Gleich mehrere deutsche Nominierte konnten sich in diesem Jahr Hoffnungen auf eine Trophäe machen. Bereits die Nominierungen zeigten: Filmschaffende aus Deutschland stehen hoch im Kurs . Darunter der Vatikanthriller des gebürtigen Wolfsburgers Edward Berger, „Konklave“, der den Preis für das beste adaptierte Drehbuch erhielt. Der Oscar für das beste Drehbuch ging allerdings an „Anora“ – die deutsche Produktion „September 5“ über das Olympiaattentat von München ging hier leer aus.
Den Oscar für den besten Dokumentarfilm erhielt „No Other Land“ des israelisch-palästinensischen Regieduos Basel Adra und Yuval Abraham. Dementsprechend politisch fiel die Dankesrede aus – inklusive Plädoyer, Empathie für beide Seiten aufzubringen. Der Preis für den besten Dokumentar-Kurzfilm erhielt „Die einzige Frau im Orchester“. Als bester Kurzfilm wurde „Ich bin kein Roboter“ ausgezeichnet.
Der Preis für bester Animationsfilm ging an den lettischen Streifen „Flow“ – und damit erstmals an eine Produktion des baltischen Lands. Bester Animations-Kurzfilm wurde “In the Shadow of the Cypress”. Die Filmemacher stammen aus Iran – in ihrer Dankesrede verwiesen sie dann auf Missstände in ihrer Heimat.
Die Verleihung begann traditionell mit einem Schaulaufen der Stars auf dem roten Teppich. Dort »revanchierte« sich etwa Halle Berry für einen Skandalkuss an Adrien Brody – dieser hatte sie 22 Jahre zuvor bei der Verleihung geküsst. Durch den Abend führte erstmals der Komiker und ehemalige Talkshow-Moderator Conan O’ Brien – inklusive Seitenhieben in verschiedene Richtungen. Im Laufe des Abends wurde auch eine James-Bond-Hommage zum Besten gegeben, allerdings nicht ohne Rätselraten über den konkreten Anlass. Später folgte eine »In Memoriam«-Sequenz für Hollywoods Verstorbene des vergangenen Jahres.
Die Zeremonie im traditionell liberalen Hollywood fand auch unter dem Eindruck der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump statt. So wurden etwa auch Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine kundgetan. Auch Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort, wenige Wochen zuvor hatten verheerende Waldbrände rund um Los Angeles mindestens 29 Menschen das Leben gekostet und zahlreiche Häuser zerstört.
Die Gewinnerinnen und Gewinner der 97. Oscarverleihung im Überblick:
Bester Film: „Anora“
Bester internationaler Film: „Für immer hier“ für Brasilien
Beste Regie: Sean Baker für „Anora“
Beste Hauptdarstellerin: Mikey Madison für „Anora“
Bester Hauptdarsteller: Adrien Brody für „Der Brutalist“
Beste Nebendarstellerin: Zoe Saldaña für „Emilia Pérez“
Bester Nebendarsteller: Kieran Culkin für „A Real Pain“
Beste Kamera: „Der Brutalist“ von Lol Crawley
Bestes Drehbuch: „Anora“ von Sean Baker
Bestes adaptiertes Drehbuch: „Konklave“ von Peter Straughan
Bester Schnitt: „Anora“ von Sean Baker
Beste Filmmusik: „Der Brutalist“ von Daniel Blumberg
Bester Filmsong: „El Mal“ aus „Emilia Pérez“ von Clément Ducol, Camille und Jacques Audiard
Bestes Produktionsdesign/Szenenbild: „Wicked“ von Nathan Crowley und Lee Sandales
Bester Ton: “Dune: Part Two” von Gareth John, Richard King, Ron Bartlett und Doug Hemphill
Beste visuelle Effekte: “Dune: Part Two” von Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe und Gerd Nefzer
Bester Animationsfilm: “Flow” von Gints Zilbalodis, Matīss Kaža, Ron Dyens und Gregory Zalcman
Bester Animations-Kurzfilm: “In the Shadow of the Cypress” von Shirin Sohani und Hossein Molayemi
Bester Dokumentarfilm: „No Other Land“ von Basel Adra, Rachel Szor, Hamdan Ballal und Yuval Abraham
Bester Dokumentar-Kurzfilm: „Die einzige Frau im Orchester“ von Molly O’Brien und Lisa Remington
Bestes Make-up/Hairstyling: “The Substance” von Pierre-Olivier Persin, Stéphanie Guillon und Marilyne Scarselli
Bestes Kostümdesign: „Wicked“ von Paul Tazewell
Bester Kurzfilm: „Ich bin kein Roboter“ von Victoria Warmerdam und Trent