GESELLSCHAFT
Das Leck an der Atomruine Fukushima gilt als „ernster Störfall“
Baku, den 28.August (AZERTAG). Das Leck an der Atomruine Fukushima gilt als „ernster Störfall“. Die Atomaufsicht reagiert damit auf neue Probleme mit radioaktiv verseuchtem Wasser. Japan hat nach einem radioaktiven Leck in der Atomruine Fukushima die Gefahrenstufe deutlich angehoben. Wie japanische Nachrichtenagenturen am Mittwoch meldeten, stufte die Atomaufsicht das Leck auf Stufe 3 der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (Ines) ein.
Ursprünglich war das Leck mit der Stufe 1 bewertet worden. In der vergangenen Woche kündigte Japans Atomaufsicht an, eine Erhöhung der Gefahrenstufe zu prüfen. Nun hat sie das Leck nach Konsulationen mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) offiziell zu einem „ernsten Störfall“ erklärt worden.
Der Betreiber Tepco hatte erklärt, dass rund 300 Tonnen verstrahlten Kühlwassers aus einem Auffangtank ausgelaufen waren. Infolge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 war das AKW verwüstet worden. Dabei kam es zu Kernschmelzen. Seither wird unentwegt Wasser zur Kühlung in die Reaktoren gepumpt.
Die dabei anfallenden riesigen Mengen verseuchten Wassers werden zunächst in Tanks gefüllt, die auf dem Gelände aufgestellt wurden. Das Wasser soll aufbereitet werden, damit es danach wieder zur Kühlung verwendet werden kann. In den vergangenen Monaten wurden immer wieder neue Lecks entdeckt. Zusätzlich dringen jedoch jeden Tag Hunderte Tonnen Grundwasser in die Reaktorgebäude ein und vermischen sich mit dem kontaminierten Kühlwasser.
Die neue Einstufung des Lecks ist rein formaler Natur, für die Arbeiten an der Atomruine hat sie keine Auswirkungen. Insgesamt wurde die Katastrophe am AKW Fukushima der höchsten Stufe der Ines-Skala zugeordnet. Als „katastrophaler Unfall“ gilt auch der Atomunfall in Tschernobyl von 1986.