WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Forscher entdecken älteste Tierspuren
Baku, den 7. Februar (AZERTAG). Staubkornkleine Steinchen schreiben Erdgeschichte: Forscher haben in Namibia 760 Millionen Jahre alte Partikel gefunden, die sie als die Überreste der ältesten bekannten Tiere deuten - es wären damit frühe Vorfahren des Menschen.
Wissenschaftler sind bei Grabungen in Namibia auf die versteinerten Überreste schwammartiger Wesen gestoßen, bei denen es sich ihrer Ansicht nach um die ersten Tiere handelt. Sie hätten damit auch die ältesten tierischen Vorfahren des Menschen entdeckt, meint der Geologe Tony Prave von der St.-Andrews-Universität in Schottland, ein Autor der Studie.
Die millimeterkleinen Fossilien in Felsen im Etosha Nationalpark und anderen Orten in Namibia seien zwischen 550 und 760 Millionen Jahre alt, berichten die Forscher in ihrer von Fachkollegen begutachteten Studie im „South African Journal of Science“. Tiere gebe es ihrer Entdeckung zufolge also nicht erst wie bislang angenommen seit 600 bis 635 Millionen Jahren, schreibt das internationale Team von zehn Forschern, sondern bereits 100 oder 150 Millionen Jahre früher.
Bei den gefundenen Fossilien handelt es sich um millimeterkleine Steinchen mit Poren. Die Löcher seien vermutlich für den Austausch von Flüssigkeiten mit der Umwelt vorgesehen gewesen, schreiben die Wissenschaftler. Sie haben die Gesteine in dünne Scheiben geschnitten und unter dem Mikroskop analysiert. Die Fossilien lagen in Gesteinsschichten, die mit Hilfe radioaktiver Substanzen auf ein Alter von bis zu 760 Millionen Jahren datiert wurden.