WELT
Motorola will mit neuem Smartphone Wende schaffen
Baku, den 30. Mai (AZERTAG). Das neue Smartphone „Moto X“ soll dem Hersteller Motorola zum Aufschwung verhelfen. Die Google-Tochter will das Handy nicht in Asien, sondern in einer Fabrik in Texas zusammenbauen lassen.
Motorola wird sein neues Spitzen-Smartphone Moto X in den USA und nicht in Asien produzieren. Das Gerät werde in einer früheren Nokia-Fabrik in Texas gebaut, sagte der Chef des inzwischen zu Google gehörenden Handy-Pioniers, Dennis Woodside.
Zentrale Bauteile wie Prozessoren oder Displays kämen aber nach wie vor aus Asien, gab Woodside bei einem Auftritt auf der Konferenz D11 des Technologie-Blogs „All Things D“ zu.
Das Smartphone, das im Oktober auf den Markt kommen soll, werde sich vor allem durch eine Masse an Sensoren von Konkurrenzgeräten wie dem iPhone 5 oder Samsungs Galaxy S4 unterscheiden, sagte der Motorola-Chef. „Es weiß zum Beispiel, ob es gerade in der Tasche steckt oder herausgeholt wird und verhält sich entsprechend“, erläuterte er. Auch im Auto passe das Moto X seine Funktionen an die Geschwindigkeit an, um für mehr Sicherheit zu sorgen.
Motorola soll Rückstand aufholen - Google hatte Motorola Mobility für 12,5 Milliarden Dollar gekauft. Erklärtes Ziel war es, das Patentarsenal hinter dem Google-Betriebssystem Android zu stärken, gegen das Rivalen oft Klagen anstrengen. Die Integration ging mit einem großen Stellenabbau von 20.000 auf rund 4000 Mitarbeiter einher.
Zugleich will der Internet-Konzern Motorola zum Hersteller von Oberklasse-Smartphones aufbauen. Motorola hatte mit dem Erfolg von Apple und Samsung die einst starke Position im Handy-Markt verloren und die Marktanteile liegen jetzt im einstelligen Prozent-Bereich.
Während Elektronik seit Jahren fast ausschließlich in Asien hergestellt wird, bemühen sich US-Unternehmen seit einiger Zeit, zumindest kleine Teile der Produktion wieder im Heimatland anzusiedeln. Auch Apple kündigte jüngst an, ein neues Modell seiner Mac-Computer werde ebenfalls in Texas gebaut werden - in einem Werk seines taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn.