WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Nordkoreas Satellit taumelt im Orbit
Baku, den 19. Dezember (AZERTAG). Nordkoreas Raketenstart war ein Triumph für das Regime in Pjöngjang, doch jetzt stellt sich heraus. Der Satellit taumelt offenbar unkontrolliert um die Erde. Auch an der Trägerrakete können Experten nach ersten Untersuchungen keinen technischen Fortschritt erkennen.
Als Nordkorea seinen ersten Satelliten ins All brachte, feierte das Regime einen politischen sowie technologischen Sieg. Jetzt aber stellt sich heraus, dass das angebliche Hauptziel der Mission, einen Erdbeobachtungssatelliten in den Orbit zu bringen, offenbar verfehlt wurde.
Astronomen haben den künstlichen Trabanten seit dessen Start beobachtet. Ihr Fazit: Er gibt offenbar kein Signal von sich und hat auch keine stabile Fluglage. „Er scheint umherzuwirbeln“, sagte der Astronom und Satelliten-Experte Jonathan McDowell von der Harvard University. „Vermutlich ist er kaputt.“ Eine Übertragung habe er jedenfalls noch nicht aufgefangen, sagte McDowell.
Der waschmaschinengroße Trabant soll angeblich eine Kamera zur Erdbeobachtung an Bord haben. Doch die dürfte aufgrund der instabilen Fluglage kaum einsetzbar sein. Andere Astronomen berichteten, dass die Helligkeit des Satelliten in regelmäßigen Zyklen schwanke - was darauf hindeute, dass er sich in einer Taumelbewegung befinde.