Selbstmordattentäter tötet mindestens 60 Menschen
Kabul, den 25. Juni (AZERTAG). Schwere Anschläge auf ein Krankenhaus und einen belebten Markt erschüttern Afghanistan. Vor allem bei einem Selbstmordattentat südlich von Kabul kamen viele Menschen ums Leben. Präsident Karzai sieht die Existenz seines Landes durch den Terrorismus bedroht.
Kabul/Kunduz - Bei drei Anschlägen sind am Freitagabend und am Samstag mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch ein Nato-Soldat. Die verheerendste Bombenexplosion erschütterte den Osten des Landes: Ein Selbstmordattentäter riss an einem Krankenhaus im Bezirk Asra in der Provinz Logar südlich von Kabul mindestens 60 Menschen mit in den Tod und verletzte weitere 120 Menschen.
Unter den Todesopfern der Explosion seien auch Kinder, teilte das Gesundheitsministerium in Kabul mit. Nach Angaben der Provinzregierung war der Anschlag mit einem mit Sprengstoff beladenen Auto verübt worden. Zunächst hatte der Sprecher der Provinzregierung von 30 Todesopfern und 45 Verletzten gesprochen. Demnach handelte es sich um Patienten des Krankenhauses sowie Mitarbeiter und Besucher.
„Das Ziel der Explosion ist nicht klar, aber es ist offensichtlich, dass ein Krankenhaus angegriffen wurde und Zivilisten getötet wurden“, sagte der Sprecher. Die Klinik wurde schwer beschädigt. Behördenvertreter wollten Rettungskräfte mit einem Hubschrauber in die entlegene Region bringen, um bei der Bergung der Verschütteten zu helfen und sie in andere Krankenhäuser zu bringen.