WELT
Virus: China verschärft Einreisebestimmungen für Menschen aus Mpox-Gebieten
Baku, 16. August, AZERTAC
Das Mpox-Virus zirkuliert schon lange durch die Welt. Jetzt ist die WHO allerdings so alarmiert, dass sie eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite ausgerufen hat – so wie damals bei Corona. Mitte August erklärte zuerst die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC eine “gesundheitliche Notlage für den Kontinent“. Nur zwei Tage später folgte ihr die Weltgesundheitsorganisation (WHO) – und rief eine “gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ (PHEIC) aus.
China hat wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika die Einreisekontrollen für Menschen aus den betroffenen Ländern verschärft.
Wer aus Staaten mit Krankheitsfällen einreise, dort mit Mpox in Berührung gekommen sei oder entsprechende Symptome verspüre wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, solle sich beim Zoll melden, teilten die Behörden in Peking mit. Die dortigen Beamten würden die Einreisenden testen. Die Bestimmungen gälten ab sofort und für sechs Monate für Einreisen über internationale See- und Flughäfen, hieß es. Welche Gebiete als betroffen gelten, richtet sich den Angaben zufolge nach einer Liste der Weltgesundheitsorganisation. Der Zoll sprach unter Berufung auf eine Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union von 13 Ländern, in denen zuletzt mehrere Tausend Mpox-Verdachtsfälle registriert worden seien.
Die WHO hatte am Mittwoch wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und einer neuen womöglich gefährlicheren Variante des Virus die höchste Alarmstufe ausgerufen. Schweden meldete gestern den ersten Mpox-Fall der neuen Variante "Klade 1b" außerhalb Afrikas.
Mpox-Ausbrüche gab es in der Folge beispielsweise auch in Flüchtlingslagern rund um Goma. Rund zwei Millionen Menschen leben in der Großstadt, die unmittelbar an Ruanda grenzt. “Angesichts der enormen Bevölkerungs¬bewegungen in und aus der Demokratischen Republik Kongo besteht die reale Gefahr einer Ausbreitung der Krankheit“, wird dazu Louis Albert Massing, medizinischer Koordinator für Ärzte ohne Grenzen, in einer Mitteilung zur Lage in der Demokratischen Republik Kongo von Ende Juli zitiert.