WELT
Arabische Liga stoppt Beobachtermission in Syrien
Baku, den 28. Januar (AZERTAG). Die Arabische Liga gibt gegen Diktator Baschar al-Assad auf. Eigentlich wollte sie das Töten in Syrien beenden. Doch jetzt hat sie ihre Beobachtermission abgebrochen. Die Arbeit sei immer wieder behindert worden.
Die Arabische Liga hat ihre Beobachtermission in Syrien vorerst gestoppt. Ein Vertreter des Staatenbundes sagte am Samstag, die Arbeit der Mission sei ausgesetzt worden. Die Beobachter sind seit Ende Dezember in Syrien. Sie sollten die gewaltsame Unterdrückung der Opposition untersuchen, wurden aber in ihrer Arbeit immer wieder behindert.
Die Entscheidung, die Mission auszusetzen, sei nun getroffen worden, weil die Regierung von Präsident Baschar al-Assad weiter gewaltsam gegen Demonstranten vorgehe. Die Beobachter sollen die Krisenherde verlassen und zunächst in der Hauptstadt Damaskus auf Anweisungen warten, hieß es bei der Arabischen Liga. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt.
Die Mission sollte dazu beitragen, das Blutvergießen zu beenden. Bereits am Dienstag hatten die sechs Staaten des Golfkooperationsrates angekündigt, ihre Mitglieder aus der Beobachtermission abzuziehen, da sich Damaskus nicht an den Plan für eine Beilegung der Krise im Land gehalten habe.
Seit mehr als neun Monaten bemüht sich die internationale Gemeinschaft um eine Lösung des Syrien-Konflikts, bei dem nach Uno-Angaben mehr als 5400 Menschen ums Leben kamen. Russland, ein langjähriger Verbündeter Syriens, blockiert zusammen mit der Vetomacht China eine Uno-Resolution.