WELT
Auf den Philippinen könnte ein Vulkan Hunderttausende Menschen in die Flucht treiben
Baku, 13. Januar, AZERTAC
Auf den Philippinen könnte ein Vulkan Hunderttausende Menschen in die Flucht treiben. Aus dem nahe der Hauptstadt Manila gelegenen Vulkan Taal ergoss sich am Montag Lava. Das seismologische Institut Phivolcs warnte, der Vulkan sei weiter gefährlich aktiv. Über Nacht seien mindestens 75 vulkanische Beben registriert worden. Am Flughafen von Manila wurde wegen des Ascheregens zwischenzeitlich der Betrieb eingestellt. Mehr als hundert Flüge ins In- und Ausland wurden gestrichen.
Die Behörden schätzten, dass mindestens 200.000 Menschen fliehen müssen, falls sich die Lage zuspitzt. 45.000 Menschen hatten sich schon in Sicherheit bringen müssen, darunter Touristen. Auf Bildern war zu sehen, wie Straßen und Autos von Ascheschlamm überzogen sind.
Der Taal liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon etwa 66 Kilometer südlich von Manila in der Provinz Batangas. Der Vulkan ist ein beliebtes Ziel von Touristen, vor allem wegen des im Vulkankessel gelegenen Sees samt Insel.
Laut dem philippinischen Institut Phivolcs ist der Taal seit dem Jahr 1572 insgesamt 33 Mal ausgebrochen. Der bislang letzte große Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 - damals starben mehr als 1300 Menschen. Der Taal ist nach dem Mayon der zweitaktivste Vulkan des südostasiatischen Inselstaats.