WELT
Australische Fluggesellschaft sucht neuen Investor
Baku, 21. April, AZERTAC
In der Coronakrise ist der internationale Flugverkehr eingebrochen - die zweitgrößte australische Fluggesellschaft Virgin Australia hat nun Insolvenz angemeldet. Damit will sich das Unternehmen einer Mitteilung zufolge neu aufstellen.
Zuvor hatte es die Airline nicht geschafft, sich Staatshilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Australischen Dollar, umgerechnet 815 Millionen Euro, zu sichern. Die Insolvenzverwalter von Virgin Australia teilten mit, es sollten nun schnell neue Investoren gefunden werden. Das Unternehmen, das über 130 Flugzeuge verfügt, hat Schulden in Milliardenhöhe.
Virgin Australia mit Sitz in Brisbane ist neben Qantas eine wichtige Linie für den Kontinent. Dort sind viele Menschen wegen der großen Entfernungen und des dünnen Zugnetzes auf das Fliegen angewiesen.
Milliardär Branson wehrt sich gegen Vorwürfe - Virgin Australia gehört den Fluggesellschaften Singapore Airlines, Etihad Airways und den chinesischen Unternehmen HNA und Hanshan. Die Virgin-Gruppe des Mitgründers und britischen Milliardärs Richard Branson hält noch gut zehn Prozent.
Branson betonte in einem offenen Brief angesichts von kritischen Kommentaren über sein Privatvermögen, dass sein Geld in seinen Unternehmen gebunden sei. "Die Herausforderung ist nun, dass kein Geld reinkommt und viel Geld rausfließt."
Branson warnte anlässlich der Zahlungsunfähigkeit, ohne Virgin Australia werde es keinen Wettbewerb mehr geben und Hunderttausende weitere Jobs gingen verloren. Falls Virgin Australia verschwände, hätte die Airline Qantas das Monopol über den australischen Luftraum.