WELT
Chinas Osten trägt Schleier
Baku, den 22. Oktober (AZERTAG). So sieht Smog aus knapp 700 Kilometern Höhe aus: Ein aktuelles Satellitenbild zeigt, wie ein Teil von Chinas Ostküste unter einer Dunstglocke verschwindet. Feuer und Industrie-Abgase sollen für die blickdichte Haube verantwortlich sein.
Gute Luft wird in manchen chinesischen Städten zum Luxusgut. In Peking etwa herrscht immer wieder Smog - was nicht nur bei den olympischen Sommerspielen 2008 für Aufregung sorgte.
In den vergangenen Tagen lag ein Teil von Chinas Ostküste entlang der Bohai-Bucht und des Gelben Meers unter einer Dunsthaube. Am 18. Oktober überspannten die dichten Schlieren einen Bereich, der sich mehr als 500 Kilometer von Nord nach Süd und über 300 Kilometer von West nach Ost erstreckt, wie die Aufnahme des Nasa-Satelliten „Aqua“ zeigt.
Laut der US-Weltraumbehörde geht ein Teil des Smogs auf Feuer auf landwirtschaftlichen Flächen zurück. Doch auch industrielle und Auto-Abgase sollen an seiner Entstehung beteiligt gewesen sein. So müssen etwa zahlreiche Kohlekraftwerke die wachsende chinesische Wirtschaft mit Energie versorgen - und blasen dabei Abgase wie Kohlendioxid und Schwefelgase sowie Feinstaub in die Atmosphäre.
Der in rund 680 Kilometern Höhe kreisende Satellit „Aqua“ sammelt seit 2002 Daten über den Wasserkreislauf der Erde. Die Aufnahme stammt vom „Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer“ (Modis) an Bord des Satelliten.