Gutes Fett soll schlechtes Fett verheizen
Baku, den 28. Dezember (AZERTAG). An Nacken und Brust sitzen bei schlanken Menschen braune Fettzellen, die viel Energie verbrauchen. Das Wissen um sie machen sich Forscher im Kampf gegen Übergewicht zunutze.
Gegen Speckröllchen, Rettungsringe und Hüftgold erproben Wissenschaftler einen neuen, zunächst verblüffend klingenden Ansatz. Gutes Fett soll schädliches Fett verheizen. Genauer: Braunes, Körperwärme erzeugendes Fettgewebe soll das ungesunde, weiße Speicherfett „verbrennen“ und so die ungeliebten Pölsterchen an Bauch, Hüften und Gesäß aufzehren.
Hinter dem scheinbaren Paradox steckt eine noch junge Entdeckung. Wie viele Winterschlaf haltenden Säugetiere besitzt auch der erwachsene Mensch sogenanntes braunes Fett. Bei den Nagern und bei menschlichen Neugeborenen sorgt das vor allem zwischen den Schulterblättern und nahe dem Brustbein liegende Gewebe dafür, dass der Organismus auch bei Kälte eine normale Körpertemperatur aufrechterhalten kann.
Dass braunes Fettgewebe ein so guter Wärmelieferant ist, liegt am Aufbau seiner Zellen. Anders als Zellen des weißen Fettgewebes enthalten sie viele Energie liefernde Zellorganellen, sogenannte Mitochondrien. Diese verleihen dem Gewebe seine typische braune Färbung. Normalerweise erzeugen die Mitochondrien ähnlich wie eine Batterie eine Spannung, die die Energie für biochemische Prozesse im Organismus liefert. Die Mitochondrien der braunen Fettzellen haben jedoch einen „Kurzschluss“: Sie laufen permanent auf Hochtouren; die Energie, die beim Abbau des Fetts frei wird, wandeln sie in Wärme um.
Lange Zeit glaubte die Wissenschaft, dass sich dieses muskelähnliche Fettgewebe beim Menschen während der Säuglingsphase zurückbildet. Erst vor zwei Jahren brachten Untersuchungen mit dem Computertomografen ans Licht, dass auch Erwachsene noch aktives braunes Fettgewebe haben - allerdings nur in geringen Mengen. Insgesamt kaum mehr als eine halbe Tasse voll verteilt sich auf mehrere Regionen im Körper und findet sich auch im Brustraum zwischen den Lungen und in der Halsregion oberhalb der Schlüsselbeine.
Dass braunes Fettgewebe ein so guter Wärmelieferant ist, liegt am Aufbau seiner Zellen. Anders als Zellen des weißen Fettgewebes enthalten sie viele Energie liefernde Zellorganellen, sogenannte Mitochondrien. Diese verleihen dem Gewebe seine typische braune Färbung. Normalerweise erzeugen die Mitochondrien ähnlich wie eine Batterie eine Spannung, die die Energie für biochemische Prozesse im Organismus liefert. Die Mitochondrien der braunen Fettzellen haben jedoch einen „Kurzschluss“: Sie laufen permanent auf Hochtouren; die Energie, die beim Abbau des Fetts frei wird, wandeln sie in Wärme um.
Lange Zeit glaubte die Wissenschaft, dass sich dieses muskelähnliche Fettgewebe beim Menschen während der Säuglingsphase zurückbildet. Erst vor zwei Jahren brachten Untersuchungen mit dem Computertomografen ans Licht, dass auch Erwachsene noch aktives braunes Fettgewebe haben - allerdings nur in geringen Mengen. Insgesamt kaum mehr als eine halbe Tasse voll verteilt sich auf mehrere Regionen im Körper und findet sich auch im Brustraum zwischen den Lungen und in der Halsregion oberhalb der Schlüsselbeine.
Anders ist das bei stark übergewichtigen Personen. Bei ihnen ist dieses Depot nur wenig aktiv, oder es fehlt fast völlig. Genau darin sehen Forscher nun einen Ansatzpunkt um dem Abbau von ungesunden Fettdepots nachzuhelfen - mithilfe von braunem Fettgewebe.
Vordergrund stehen dabei nicht kosmetische Ziele. „Uns geht es nicht darum, Menschen zu einer vermeintlichen Traumfigur zu verhelfen. Unsere Absicht ist, bei schwer übergewichtigen Personen eine gestörte Glukosetoleranz zu beheben, also die Wirkung von Insulin zu verbessern und damit einem Typ-2-Diabetes entgegenzuwirken“.