WELT
Mehr als 800 Verletzte und neun Tote nach Erdbeben in Taiwan

Baku, 3. April, AZERTAC
Bei einem schweren Erdbeben vor der Ostküste Taiwans sind nach neuen Angaben mindestens neun Menschen ums Leben gekommen und mehr als 800 verletzt worden. Die Erdstöße erreichten verschiedenen Messungen zufolge eine Stärke von 7,2 bis 7,7. Das Seismologische Zentrum Taiwans teilte mit, es handele sich um das stärkste Erdbeben seit 25 Jahren.
Den Rettungskräften in Taipeh zufolge stürzten in der Stadt Hualien mehrere Gebäude ein. Dort seien noch Menschen verschüttet, die Rettungsarbeiten dauerten an. Zwei deutsche Staatsbürger wurden aus einem teils eingestürzten Tunnel nahe der Stadt befreit, wie die örtliche Feuerwehr-Behörde mitteilte. Rund 90.000 Haushalte sind laut dem Energiekonzern Taipower ohne Strom. Die beiden Atomkraftwerke des Landes seien nicht beeinträchtigt, hieß es. Fabriken stellten vorübergehend den Betrieb ein, der Nah- und Fernverkehr wurde unterbrochen.
Die Erdstöße waren nach Auskunft der Behörden auch auf dem chinesischen Festland zu spüren, unter anderem in der Millionenmetropole Shanghai. China bot Taiwan Katastrophenhilfe an. Auch Japans Premierminister Kishida stellte Unterstützung in Aussicht. EU-Ratspräsident Michel schrieb bei X, man sei bereit, jede Unterstützung zu leisten, die benötigt werde.