WELT
Nord- und Südkorea liefern sich Grenzgefecht
Baku, den 10. August (AZERTAG). Laut den ausländischen Massenmedien teilt AZERTAG mit, die Truppen der beiden koreanischen Staaten haben sich an der umstrittenen Seegrenze mit Granaten beschossen. Auf der zu Südkorea gehörenden Insel Yeonpyeong lösten die Explosionen kurzzeitig Panik aus.
Seoul - Die koreanischen Staaten sind seit Jahrzehnten verfeindet - immer wieder gibt es an der Grenze Scharmützel. So auch am Mittwoch: Südkoreas Marine gab an der umstrittenen innerkoreanischen Seegrenze im Gelben Meer einige Warnschüsse Richtung Nordkorea ab. Das Militär habe mit drei Schüssen über dem Meer auf kurzes Artilleriefeuer aus dem kommunistischen Nachbarland reagiert, sagte ein Sprecher des Generalstabs der südkoreanischen Streitkräfte in Seoul am Mittwoch. Die Agentur AFP berichtete von Granatenfeuer.
Ein Geschoss aus Nordkorea war demnach nahe der zu Südkorea gehörenden Insel Yeonpyeong ins Meer gefallen. Auf der Insel löste der Schusswechsel zeitweilig Panik aus. Die etwa 1800 Bewohner bereiteten sich darauf vor, ihre Häuser zu verlassen und in Schutzräumen Zuflucht zu suchen, wie ein Sprecher der südkoreanischen Provinz Ongjin sagte, zu der die Insel gehört. Sie seien jedoch von den Behörden aufgefordert worden, zu Hause zu bleiben, weil die Lage sich beruhigt habe.
In dem anhaltenden Konflikt zwischen dem Süden und dem Norden wirft Seoul Pjöngjang vor, im März 2010 nahe der Seegrenze ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert zu haben. Pjöngjang streitet jedoch eine Verwicklung in den Vorfall mit 46 Toten ab. Die Spannungen verschärften sich, als der Norden Ende November Yeonpyeong beschoss. Dabei kamen vier Menschen ums Leben.