WELT
Russland will Waffenhändler But zurückholen
Baku, den 3. November (AZERTAG). Wie aus ausländischen Presseberichten hervorgeht, Wiktor But werde nach dem US-Schuldspruch wohl für lange Jahre im Gefängnis sitzen, doch die Beweisführung vor dem New Yorker Gericht ist fragwürdig. Das russische Außenministerium protestiert gegen das Urteil - und will den „Händler des Todes“ so schnell wie möglich nach Moskau bringen.
Der Mann, den Hollywood „Händler des Todes“ getauft hat, kommt bei Verhandlungen schnell zur Sache. Als der russische Waffenhändler Wiktor But, 44, vor drei Jahren in Thailands Hauptstadt Bangkok seinen Jägern ins Netz ging, wähnte er sich zunächst unter Gleichgesinnten. Auch er wolle „Gringos töten“, tat er dort vermeintlichen Kaufinteressenten kund. Waffen an die Feinde Amerikas zu verkaufen sei für ihn „kein Geschäft. Das ist mein Kampf. Ich kämpfe schon 15 Jahre gegen die USA.“
Die vermeintlichen Geschäftspartner aber entpuppten sich als Under-Cover-Agenten der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA, und Wiktor But, einer der berühmtesten und wohl auch gefährlichsten Waffenhändler aller Zeiten, fand sich auf der Anklagebank eines US-Gerichts wieder.
In New York haben die Geschworenen nun ihr Urteil gesprochen. Es lautet schuldig in allen Anklagepunkten. Die Jury sah es als erwiesen an, dass sich But an einer Verschwörung beteiligte, um Raketen zu verkaufen, US-Bürger und US-Militärs zu töten. Zudem habe er eine Terrororganisation unterstützen wollen. Das Strafmaß soll am 8. Februar verkündet werden. Verhängt das Gericht die Höchststrafe, muss But lebenslang in Haft.