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Mehr als 50 Tote bei verheerenden Feuern auf Hawaii VIDEO

Baku, 11. August, AZERTAC
Eine historische Stadt ist praktisch komplett zerstört, Hunderte Gebäude sind unbewohnbar geworden: Auf Hawaii gehen die Lösch- und Bergungsarbeiten wegen der gewaltigen Brände weiter. Am Donnerstag (Ortszeit) gaben die Behörden einen Lagebericht ab – mit erschütternden Zahlen.
So sind inzwischen 53 Todesopfer geborgen worden, bisher hatte die Zahl bei 36 gelegen. Es muss laut der Verwaltung von Maui County befürchtet werden, dass diese Zahl in den kommenden Tagen noch einmal steigt. Manche Areale sind bisher gar nicht zugänglich. “Während die Feuerwehr weiter löscht, sind 17 weitere Tote rund um das Feuer in Lahaina bestätigt worden“, hieß es in der Mitteilung.
Die historische und bei Touristen beliebte Stadt auf der Insel Maui ist zu großen Teilen zerstört. Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, sagte dem US-Sender CNN, dass möglicherweise bis zu 1700 Gebäude in dem Küstenort abgebrannt sind. Der Sachschaden gehe in die Milliarden.
Noch immer werden zahlreiche Menschen vermisst. Unklar ist aber, wie viele Personen etwa in Notunterkünfte geflüchtet oder sich anderweitig in Sicherheit gebracht haben könnten. Teilweise waren Menschen ins Meer gesprungen, um vor den Flammen zu flüchten.
Wegen der schweren Busch- und Waldbrände hat US-Präsident Joe Biden den Katastrophenfall ausgerufen. Biden gab damit Hilfen des Bundes für die betroffenen Gebiete auf der US-Inselgruppe im Pazifik frei, wie das Weiße Haus mitteilte. Das Geld soll unter anderem Menschen zugutekommen, deren Häuser von den Flammen zerstört oder beschädigt wurden.
Auf Maui und der benachbarten Insel Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen Bundesstaats, waren am Dienstag mehrere Brände ausgebrochen. Angefacht von heftigen Böen mit Windstärken von bis zu 130 Kilometern pro Stunde durch Hurrikan “Dora“ hatten sich die Flammen rasend schnell ausgebreitet. Die Einsatzkräfte waren zunächst völlig überfordert.
“Die Tatsache, dass wir in mehreren Gebieten Waldbrände haben, die indirekt auf einen Hurrikan zurückzuführen sind, ist beispiellos. Das ist etwas, was die Bewohner von Hawaii und der Staat noch nicht erlebt haben“, hatte der Sender CNN die stellvertretende Gouverneurin von Maui, Sylvia Luke, zitiert. Sie fügte hinzu, dass Hunderte Hektar Land verbrannt seien. Zehntausende Touristen wurden ausgeflogen.
Luke sagte außerdem, die örtlichen Krankenhäuser seien “überlastet mit Patienten mit Verbrennungen“ und Menschen, die Rauch eingeatmet hätten. “Die Realität ist, dass wir Menschen von Maui ausfliegen müssen, um ihre Verbrennungen zu behandeln.“