WELT
Albaner erschießen Serben an Grenze zum Kosovo
Baku, den 10. November (AZERTAG). Mit Berufung auf ausländische Presseberichte teilt AZERTAG mit, bei einem Feuergefecht zwischen Albanern und Serben sei am Mittwochabend ein Serbe seinen Verletzungen erlegen. Serbische Politiker sprechen von „Terrorismus“.
Bei einer Schießerei zwischen Albanern und Serben im Nordkosovo seien am Mittwochabend ein Serbe gestorben und zwei verletzt worden. Das teilte das Krankenhaus am Donnerstag in Mitrovica mit.
Unbekannte hätten auf die drei Männer geschossen, berichtete die Polizei. Serbische Politiker beschuldigten Albaner der Tat und sprachen von „Terrorismus“. Die beiden anderen Verletzten seien außer Lebensgefahr, berichteten die Ärzte.
Durch die neue Gewalt wird die ohnehin seit Wochen angespannte Lage im Norden Kosovos zusätzlich belastet. Dutzende Serben hatten sich aus Protest gegen den Anschlag noch in der Nacht vor dem Krankenhaus versammelt.
Die albanisch geführte Kosovo-Regierung verurteilte den Anschlag und rief die Serben zur Ruhe auf. Zuletzt war im Juli ein albanischer Polizist von einem Serben erschossen worden.
Bei der jüngsten Krise im fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo geht es um die Kontrolle der beiden umkämpften Grenzübergänge Jarinje und Brnjak zu Serbien. Die Serben wollen mit Straßensperren erzwingen, dass Zöllner und Polizisten der Kosovo-Regierung von diesen beiden Grenzposten abgezogen werden.
Die USA und große Teile der EU lehnen das mit der Begründung ab, Pristina dürfe diese Beamten an seinen Außengrenzen postieren.
Das Kosovo hatte sich vor knapp vier Jahren von Serbien abgespalten. Belgrad erkennt den heute selbstständigen Staat nicht an und will ihn zurückbekommen. Fast 90 Staaten haben inzwischen die Unabhängigkeit des Kosovos anerkannt.