WELT
Arabische Liga kann das Morden nicht stoppen
Baku, den 9. Januar (AZERTAG). Elf tote syrische Soldaten des Assad-Regimes, erschossen von Deserteuren der syrischen Armee und mindestens 29 Tote am Samstag. 450 Tote in den vergangenen zwei Wochen, laut syrischer Opposition. Und mehr als 5000 Tote in den zehn Monaten seit Beginn der Proteste gegen Machthaber Baschar al-Assad, meldet die Uno. In Syrien gehen die Gewalt und das Sterben unvermindert weiter - und die seit zwei Wochen laufende Beobachtermission der Arabischen Liga konnte daran bislang offenbar nichts ändern.
Entsprechend vorsichtig traten die anwesenden Vertreter der Mitgliedstaaten am Sonntag am Sitz der Arabischen Liga in Kairo auf. Seit zwei Wochen überprüfen gut 160 Beobachter der Organisation die Lage in Syrien. Der für die Mission zuständige Ausschuss war am Sonntagnachmittag unter dem Vorsitz Katars zusammengekommen, um Zwischenbilanz zu ziehen.
Katars Premier- und Außenminister Scheich Hamad bin Dschassim al-Thani, der das Treffen leitete, forderte die syrische Führung erneut auf, das Blutvergießen zu beenden, Panzer und Militär aus den Städten abzuziehen und politische Gefangene frei zu lassen. „Bisher sind wir nicht zufrieden“, sagte Thani. Trotz der andauernden Gewalt sprach sich die Gemeinschaft der arabischen Staaten allerdings für eine Fortsetzung ihrer Beobachtermission aus, sagte Generalsekretär Nabil al-Arabi nach dem Treffen des zuständigen Ausschusses am Sonntag.