WELT
Im Kongo drohen neue Unruhen
Baku, den 10. Dezember (AZERTAG). Unter Berufung auf ausländische Massenmedien teilt AZERTAG mit, die Lage im Kongo spitzt sich zu, es droht eine neue Welle der Gewalt. Die Opposition will das Ergebnis der Präsidentenwahl nicht hinnehmen, Kongos Präsidenten Joseph Kabila nicht anerkennen. Die EU fordert Transparenz, die USA einen Dialog zwischen den Lagern.
In der der Demokratischen Republik Kongo bahnt sich ein heftiger Konflikt über die Präsidentenwahl an: Offiziell soll Amtsinhaber Joseph Kabila die Abstimmung gewonnen haben, doch auch Oppositionskandidat Etienne Tshisekedi beansprucht den Sieg für sich. Im zentralafrikanischen Krisenland wächst die Angst vor dem Ausbruch neuer Unruhen.
Die US-Regierung appellierte an die politischen Führer und ihre Anhänger, auf Gewalt zu verzichten und alle Meinungsverschiedenheiten friedlich im Dialog zu lösen. Die kongolesische Regierung sei für die Sicherheit der Menschen verantwortlich, sagte US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland in Washington.
Auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton rief die Sicherheitskräfte, Kandidaten und politischen Akteure auf, ein friedliches Klima im Land zu wahren. Der Protest gegen das Wahlergebnis müsse über legale Mittel ausgedrückt werden.
Die Wahlbehörde hatte am Freitag den seit 2001 herrschenden Kabila nach vorläufigem Ergebnis zum Gewinner der Präsidentenwahl erklärt. Gleichzeitig erklärte sich auch dessen schärfster Rivale Tshisekedi zum Sieger.
Die Wahlbehörde hatte am Freitag den seit 2001 herrschenden Kabila nach vorläufigem Ergebnis zum Gewinner der Präsidentenwahl erklärt. Gleichzeitig erklärte sich auch dessen schärfster Rivale Tshisekedi zum Sieger.
In der Hauptstadt Kinshasa gab es hupende Autokorsos mit jubelnden Kabila-Anhängern. In einigen Stadtvierteln waren Schüsse zu hören. Demonstranten zündeten Reifen an und bewarfen Polizisten mit Steinen. Die Sicherheitskräfte erwiderten die Angriffe mit Tränengas. Mindestens ein Mensch soll bei den Auseinandersetzungen angeschossen und verletzt worden sein.