WELT
Luxus-Tee aus Panda-Mist ab Frühjahr im Handel
Baku, den 17. Januar (AZERTAG). Tee von Panda-Kot soll beim Abnehmen und gegen Strahlenschäden helfen. Ein Pfund der ersten Ernte kostet schlappe 27.000 Euro.
Der chinesische Unternehmer An Yanshi hat das Geheimrezept für den ultimativen Tee entdeckt: Panda-Kot. Die Exkremente der schwarz-weißen Bären, als Dünger angewandt, sollen das Wachstum ganz besonders wertvoller Teeblätter fördern - so wertvoll, dass der frühere Kalligrafie-Lehrer An davon träumt, bald den teuersten Tee der Welt zu verkaufen.
Wie teuer dieser Luxus-Tee sein wird, davon hat An schon eine präzise Vorstellung: 219.865 Yuan (rund 27.000 Euro) für ein Pfund der ersten Ernte, mit der An im Frühjahr rechnet. Später soll es dann mit 20.000 Yuan für jedes Pfund deutlich preiswerter werden.
Das Geheimnis seines besonderen Tees liegt dem Erfinder zufolge in den besonders nährstoffreichen Inhaltsstoffen des Panda-Mists, der jedem chemischen Dünger weit überlegen sei. An behauptet, der Tee könne beim Abnehmen helfen und sogar vor schädlichen Strahlen schützen - was ihm in der Volksrepublik jede Menge Hohn und Spott beschert.
Auf die bizarre Dünger-Idee kam der 41-Jährige im Juli vergangenen Jahres: In einem Seminar lernte er seinerzeit, dass Pandas von ihrem Hauptnahrungsmittel, den Bambuspflanzen, nur ein knappes Drittel verwerten und die restlichen gut zwei Drittel wieder ausscheiden.
Der 41-jährige An ist so begeistert von seiner Wunderdünger-Idee, dass er sogar seine Stelle an der Universität von Sichuan aufgegeben hat. Künftig will er sich ausschließlich dem Tee-Anbau auf seiner gut einen Hektar großen Plantage in den Bergen der südwestchinesischen Provinz Sichuan widmen.
Dazu hat er auch gleich elf Tonnen Panda-Exkremente aus einer Zuchtstation aufgekauft. Und damit ihm niemand die Idee klaut, hat An den Tee sogar patentieren lassen. Stolz zeigt er Düngerproben in einem Glas und betont, er stehe „mit Leib und Seele“ hinter seinem Projekt.
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hat er sich für das Interview mit einem Panda-Kostüm verkleidet. Und selbstverständlich trinkt er während des Gesprächs Tee - auch wenn die Blätter für diesen nicht mit edlen Panda-Exkrementen, sondern nur mit banalem Kuhmist gedüngt wurden.