WELT
Mehr als 3500 Menschen starben bei Protesten in Syrien
Baku, den 8. November (AZERTAG). Unter Berufung auf ausländische Presseberichte teilt AZERTAG mit, das syrische Regime von Präsident Assad schlägt Demonstrationen seit Monaten mit brutaler Gewalt nieder. Nach Uno-Angaben starben dabei bisher mehr als 3500 Menschen.
Die Proteste gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad haben nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bisher mindestens 3500 Menschen das Leben gekostet. Sprecherin Ravina Shamdasani sagte am Dienstag in Genf, es handele sich um eine vorsichtige Schätzung, die auf glaubwürdigen Quellen vor Ort beruhe. In der Zahl enthalten seien auch 19 Todesopfer, die am Sonntag während des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha getötet worden seien.
Die syrische Regierung hat das Land für ausländische Journalisten weitgehend abgeriegelt. Eine Bestätigung der Opferschätzungen von unabhängiger Seite ist nicht möglich. Immer wieder erscheinen jedoch Amateurvideos im Internet, die das Vorgehen der Regierungstruppen gegen Regimekritiker dokumentieren. Bisher waren internationale Hilfsorganisationen von rund 3000 Toten ausgegangen.
Syrische Truppen haben auch am Dienstag ihre Offensive gegen die Gegner des Regimes fortgesetzt. Nach der Oppositionshochburg Homs nahm das Militär am Dienstag die Stadt Hama unter heftigen Beschuss. Nach Angaben von Oppositionellen wurden drei Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt, als die Streitkräfte die Stadt stürmten.
Ein Oppositionsaktivist im Libanon, Schlägertrupps von Präsident Assad gingen von Haus zu Haus und verhafteten Menschen. Der Strom sei ausgeschaltet, Telefon und Internet funktionierten nicht mehr. Der Nationalrat der syrischen Opposition rief inzwischen zu einem Generalstreik am Donnerstag auf, um gegen das brutale Vorgehen der Regierung zu protestieren.