WELT
Polizei fehlt Ausrüstung für Aufklärung der Brände
Baku, den 20.August (AZERTAG). Die Polizeigewerkschaft fordert die Berliner Bevölkerung zur Fahndungshilfe auf: Die Hauptstadt-Polizei selbst sei zu schwach aufgestellt.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat die Berliner Bürger aufgerufen, die Behörden bei der Fahndung nach Auto-Brandstiftern zu unterstützen. „Die Polizei wird es allein nicht schaffen“, sagte der Chef der Gewerkschaft, Rainer Wendt, den „Ruhr Nachrichten“.
Rainer Wendt spricht über Ausrüstungsmängel der Polizei
Eine Serie von nächtlichen Brandstiftungen an Autos sorgt in Berlin seit Monaten für Unruhe. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich zuletzt beunruhigt. Die Berliner Polizei und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) betonten, es gebe keine Hinweise auf Täter aus der linksextremen Szene und keinen Zusammenhang mit Terrorismus.
Alles deute auf Nachahmungstäter mit pseudopolitischer Motivation hin. Körting sprach auch von Pyromanen mit krankhaftem Trieb, Brände zu legen.
Die Brandanschläge auf Autos in Berlin gingen auch in der vierten Nacht in Folge weiter. Nach Polizeiangaben brannten elf Autos, ein weiteres wurde beschädigt. Im Unterschied zu den vergangenen Nächten waren die Brandstiftungen in der Nacht zum Freitag unterschiedlich motiviert.
Lediglich drei der Fälle bis 3.30 Uhr waren vergleichbar mit den Anschlägen, bei denen von Dienstag bis Donnerstag rund 50 Autos ganz oder teilweise beschädigt wurden. Am Morgen waren Autos in Köpenick, Rudow und Moabit betroffen. Möglicherweise verhinderte der Regen weitere Brandstiftungen.