WELT
Sieben Tote bei Anschlägen auf Polizeiwachen
Baku, den 21. Januar (AZERTAG). Nigeria ist am Freitag von mehreren koordinierten Bombenanschlägen erschüttert worden. Dabei kamen mindestens sieben Menschen ums Leben. Zu den Attentaten bekannte sich die radikalislamische Sekte Boko Haram.
Bei Bombenanschlägen in der nordnigerianischen Stadt Kano sind am Freitag mindestens sieben Menschen getötet und zahlreiche andere Menschen verletzt worden. Dies berichtete das nigerianische Fernsehen.
Die koordinierte Serie von Anschlägen auf das Polizeihauptquartier sowie drei weitere Polizeistationen in der zweitgrößten Stadt Nigerias habe „Panik und Chaos“ ausgelöst, sagte der Leiter des örtlichen Katastrophenschutzes, Abu Gabriel. Die Behörden verhängten noch am Abend eine 24-stündige Ausgangssperre über die Millionenstadt.
„Es muss sehr viele Opfer gegeben haben, wenn man das Ausmaß des Anschlags gesehen hat“, sagte Bayo Adewumi, ein Augenzeuge der Attacken auf das Polizeihauptquartier. „Ich stehe noch immer unter Schock.“ An den Anschlägen war mindestens ein Selbstmordattentäter beteiligt - er soll nach Augenzeugenberichten seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen auf einen Parkplatz vor einer Polizeistation gesteuert haben.
Angreifer hätten ihn in der Stadt Warri aus seinem Auto gezerrt und einen Polizisten erschossen, der den Mann begleitet habe, sagte ein Polizeisprecher. Die Entführer forderten demnach umgerechnet rund 240.000 Euro Lösegeld.
Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hatte vorübergehend den Ausnahmezustand über vier Regionen verhängt und die Grenzen zu Nachbarländern schließen lassen.