WELT
Weltrekordläufer Kelvin Kiptum im Alter von 24 Jahren gestorben
Baku, 12. Februar, AZERTAC
Die Sportwelt trauert um einen aufstrebenden Star. Kelvin Kiptum, der Weltrekordhalter auf der Marathondistanz, ist bei einem Unfall in Kenia ums Leben gekommen. Das bestätigte die örtliche Polizei der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der Langstreckenläufer wurde nur 24 Jahre alt. Auch sein Trainer wurde bei dem Unfall getötet.
“Der Unfall ereignete sich gegen 23.00 Uhr. Im Auto waren drei Insassen, zwei starben an Ort und Stelle. Bei den beiden handelt es sich um Kiptum und seinen Trainer”, sagte Peter Mulinge, Polizeikommandant von Elgeyo Marakwet im Westen Kenias. Der dritte Insasse sei ins Krankenhaus gebracht worden.
Der Vorfall ereignete sich demnach auf einer Straße zwischen den Städten Eldoret und Kaptagat im Westen des afrikanischen Landes. Kenias Sportminister Ababu Namwamba schrieb auf X (ehemals Twitter): “Grauenhaft!! Kenia hat ein Juwel verloren. Es fehlen die Worte”.
Kiptum hatte im Oktober 2023 in Chicago den Marathon-Weltrekord deutlich unterboten und seinen Landsmann Eliud Kipchoge entthront. Der 23-Jährige lief in der US-Metropole in 2:00:35 Stunden gleich 34 Sekunden schneller als Topstar Kipchoge im Jahr zuvor in Berlin.
Duell bei Olympia stand bevor - Für Kiptum war das Resultat das Ergebnis eines steilen Aufstiegs: Erst am 4. Dezember 2022 debütierte der neue Weltrekordhalter beim Valencia-Marathon und gewann dort gleich sein erstes Rennen. Auch den London-Marathon am 23. April 2023 konnte Kiptum mit Streckenrekord für sich entscheiden.
Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris sollte es in diesem Jahr eigentlich zum Aufeinandertreffen von Kiptum, der bei keiner großen internationalen Meisterschaft für Kenia am Start stand, und seinem Landsmann Kipchoge kommen.
Kiptum galt zudem als aussichtsreicher Kandidat, um als erster Mensch die magische Zwei-Stunden-Marke unter regulären Bedingungen zu knacken.